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Entwicklungshilfe wird neu strukturiert

Wasserholen in Moldawien, wo die DEZA tätig ist. Keystone

Mehr Effizienz in der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA): Die Zahl der Schwerpunktländer wird von 17 auf 14 verringert.

2007 wird sich die DEZA vor allem für Kredite zu niedrigen Zinssätzen für ärmere Länder bemühen.

Weitere Jahresschwerpunkte der DEZA sind die Reform des UNO-Entwicklungshilfe-Systems und der Kampf gegen Korruption.

DEZA-Chef Walter Fust sagte in Bern, dass die Umsetzung des Osthilfegesetzes (mit der «Kohäsionsmilliarde» für die neuen osteuropäischen EU-Länder) ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit sei. Erste Auszahlungen werden vermutlich in der zweiten Jahreshälfte erfolgen.

«Die Leistungsfähigkeit steht immer im Zentrum unserer Arbeit», sagte Fust gegenüber swissinfo. Sie bestimme Art und Weise, wie und wo die DEZA Mittel einsetzen würde.

Es gäbe da diverse Möglichkeiten, um die Effizienz zu messen. «Diese Möglichkeiten wollen wir ausschöpfen. Bis heute haben wir uns eher an den finanziellen Aspekten orientiert und weniger an den Resultaten», sagte Fust.

Generell will die DEZA die Wirkung der Entwicklungs-Zusammenarbeit noch effizienter kontrollieren.

Schwerpunktbereiche

Die DEZA will deshalb 2007 ihre Arbeit thematisch und geographisch auf bestimmte Schwerpunktbereiche und -länder konzentrieren.

Dazu gehörten die Förderung der Rechtsstaatlichkeit, die Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen, der Umweltschutz sowie die Förderung der Bildung in Entwicklungsländern. In diesen Bereichen habe die Schweiz besondere Stärken, sagte Fust.

Geographisch reduziert die DEZA – nicht zuletzt als Folge des Sparkurses des Parlaments – ihre Schwerpunktländer bis 2010 von heute 17 auf 14.

Betroffen sind Ecuador (Ausstieg) sowie Indien und Butan (Verringerung des Engagements).

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Deza

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) ist die Agentur für internationale Zusammenarbeit im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Sie ist Teil der Schweizer Behörden (Verwaltung) und zuständig für die Gesamtkoordination der Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit mit andern Bundesämtern sowie für die humanitäre Hilfe der Schweiz.

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Jugend bleibt Schwerpunkt

In der Ostzusammenarbeit werden zwei Länderprogramme (in den neuen EU-Ländern Rumänien und Bulgarien) bis Jahresende abgeschlossen.

«In jedem Jahr überprüfen wir sämtliche unsere Aktivitäten. Verlässt ein Projekt den von uns gestecketen Rahmen, müssen wir Gegensteuer geben. Gelingt das nicht, dann muss das Projekt unterbrochen werden», sagte Fust.

Als Beispiel nannte er Sudan. Da werde die DEZA künftig flexibel auftreten müssen, denn das Budget werde nicht erhöht.

Wie schon 2006 bleibt das Thema «Jugend und Entwicklung» ein Schwerpunkt der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit.

swissinfo und Agenturen

Die DEZA-Schwerpunktländer:

Benin
Burkina Faso
Mali
Niger
Tschad
Mozambique
Tansania
Bolivien
Ecuador
Peru
Nicaragua/Zentralamerika
Bangladesch
Butan
Indien
Nepal
Pakistan
Vietnam/Mekong

Die DEZA hat für 2007 total 1,3 Mrd. Franken für die Entwicklungs-, humanitäre und Osthilfe budgetiert. Das liegt etwa in der Grössenordnung der Vorjahre.

Die DEZA-Verwaltung beschäftigt in Bern 500 Personen und im Ausland hat sie 1150 lokale Mitarbeiter.

Die Schweiz verwendet 0,44% des Bruttosozial-Produktes für die Entwicklungshilfe und liegt damit unter den von der UNO geforderten 0,7%.

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