Fussballmannschaft von Blitz getroffen
Erneut sind am Dienstagabend (13.06.) in der Deutschschweiz heftige Gewitter niedergegangen. In Steckborn TG wird seither ein Mann vermisst, in Ennetbürgen NW schlug der Blitz in eine Fussballmannschaft ein.
Bei einem Grümpelturnier wurden 14 Fussballer sowie eine Zuschauerin durch einen Blitzschlag getroffen. Zwei schwer verletzte Spieler mussten reanimiert und einer ins Kantonsspital Luzern eingeliefert werden. In Luzern, Zug und Schwyz wurden an vielen Orten Keller und Strassen überschwemmt.
Auch viele Bäche liefen über: In Steckborn TG wurde ein 76- jähriger Autofahrer mit seinem Auto vom Wasser eines hoch gehenden Baches mitgerissen. Er wird seither vermisst. Das Wasser stand zeitweise 50 Zentimeter hoch. In der Region wurden teilweise auch Strassen weggerissen oder verschüttet.
In Appenzell Ausserrhoden wurden zahlreiche Keller überflutet. Der heftige Gewitterregen führte auch in verschiedenen Teilen des Kantons Bern zu Überschwemmungen und Verkehrsunterbrüchen. Personen kamen jedoch keine zuSchaden.
Rekordverdächtige 98 Millimeter
Grund für das Unwetter war, dass eine warme und sehr feuchte Luftmasse liegen blieb, die sich ungewohnt stark erwärmen und entladen konnte, sagte der SMA-Sprecher. Eine Hochdrucklage hätte dies verhindern können. Die Deutschschweiz lag aber in einer Randlage zwischen einem Hoch und einem Tief. Diese begünstige in der Regel heftige Gewitter.
Rekordverdächtig ist die Niederschlagsmenge von 98 Millimeter in Haidenhaus im Kanton Thurgau. «Das ist einer der Spitzen-Tageswerte in diesem Jahr», sagte eine Sprecher der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt (SMA) auf Anfrage.
swissinfo und Agenturen

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