Interaktives Design fördert die technische Bildung für Mädchen
Ein interaktiver Roboterbausatz, der an der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI) entwickelt wurde, soll Kinder – insbesondere Mädchen – an Wissenschaft und Technologie heranführen. Ziel ist es, die bestehende Geschlechtergraben in der naturwissenschaftlichen Bildung zu überbrücken und kritische Bürger:innen anstelle von passiven Konsument:innen auszubilden.
Wissenschaft und Technologie sind universell, trotzdem sind Frauen in STEAM-Berufen (Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen, Kunst und Mathematik) immer noch eine Minderheit. Besonders gross ist die Kluft zwischen den Geschlechtern in zukunftsträchtigen Berufsfeldern wie Informatik und Ingenieurwesen, wo der Frauenanteil nur 8% beträgtExterner Link.
Leyla Tawfik und Serena Cangiano von der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI) haben deshalb EthafaExterner Link ins Leben gerufen, ein Projekt, das Mädchen im Alter von neun bis zwölf Jahren mit Hilfe von interaktiven Robotern spielerisch an Naturwissenschaften und technische Disziplinen heranführen soll.
«Diese Kits verwenden interaktive Geschichten, um Kinder beim Erlernen von Naturwissenschaften und allen für die Zukunft wichtigen Fähigkeiten zu unterstützen», sagt Tawfik, Art Director von Ethafa.
Die beiden Gründerinnen haben erkannt, dass Kinder selbst im digitalen Zeitalter nicht wirklich wissen, was hinter der Technologie und den Geräten steckt, die sie täglich benutzen.
Das Kit ist für den Einsatz in Schulen und zu Hause konzipiert und wurde speziell für arabische Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate entwickelt, die stark in technische Lösungen investieren. Aus diesem Grund veranstaltete Ethafa auf der Expo 2020 in Dubai einen Workshop mit Mädchen aus lokalen Schulen.
«Wir glauben wirklich daran, dass wir die Menschen im Bereich der Technologie befähigen können, anstatt passive Konsumenten zu schaffen», sagt Cangiano.
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