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Internationale Schweizerinnen und Schweizer

Die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer sind weltoffener, moderner und marktorientierter. Sie sind politisch aber nicht rechter oder linker als die Schweizer.

Und: Sie haben ein überdurchschnittlich positives Bild der Schweiz.

Dies sind die Ergebnisse der Umfrage unter mehr als 10’000 Schweizerinnen und Schweizern im Ausland, von denen 2003 Personen geantwortet haben.

Generell lässt sich aus der Umfrage sagen, dass die Auslandschweizerin, der Auslandschweizer besser gebildet ist und öfter in höheren Positionen oder selbständig tätig ist, als ihr Schweizer Pendant. Sie und er leben im Vergleich mit dem Schweizer Durchschnitt eher in Zentren.

Exaktes Bild

Ein Bild, das der Präsident der Auslandschweizer-Organisation ASO, Georg Stucky, bestätigt: «Die registrierten Auslandschweizer sind interessiert an dem, was in der Heimat geht, aber sie sind weltoffener.»

Unter den Schweizern im Ausland finden sich mehr Männer als Frauen. Der Altersdurchschnitt entspricht dem der Schweiz. Alleine leben wenige, die meisten sind familiengebunden. Familiäre Bande und die Liebe sind denn auch der häufigste Grund für eine Auswanderung.

An zweiter Stelle steht der Beruf, an dritter die Abenteuerlust. Die meisten bleiben für längere Zeit im Ausland. 31% der Teilnehmer der Befragung pendeln zwischen ihrem Wohnland und der Schweiz hin und her. Nur 17% wollen nie mehr in ihr Heimatland zurückkehren.

Wo ist die Heimat?

Doch was bedeutet der Begriff «Heimat» für Schweizer im Ausland? Nur 16% verstehen ihren Geburtsort als Heimat. 12% fühlen sich dort daheim, wo sie leben. 33% definieren sich als Schweizer, 26% als Europäer.

Über das Leben in der Schweiz betrachtet sich die grosse Mehrheit der Stimmberechtigten im Ausland als gut informiert. 18% sagen von sich selber, sie seien sehr gut auf dem Laufenden, was in der Schweiz geschehe. Weitere 54% halten sich für gut informiert.

Zwischen 50 und 60% holen sich ihre Informationen über das Leben in der Schweiz aktiv per Telefon, e-Mail oder Gespräche. Bezogen auf die Möglichkeiten der Massenkommunikation konzentrieren sie sich auf internationale Medien, dann auf das Internet.

E-Voting wäre praktisch

Viele sind sehr daran interessiert, was in der Schweiz geschieht. Laut Stucky ist der moderne Typ Auslandschweizer «einer, der für einige Jahre ins Ausland geht. Der will zurückkommen, und daher interessiert ihn das politische Leben in der Schweiz.»

Und dass die meisten Schweizerinnen und Schweizer im Ausland modern eingestellt sind, beweisen sie auch durch ihren Umgang mit neuen Technologien. 73% haben einen Anschluss ans Internet.

Logische Folgerung für Georg Stucky: «Wir sollten so rasch wie möglich auf das E-Voting umstellen.»

swissinfo, Christian Raaflaub

Auslandschweizerinnen und –schweizer wünschen sich:

Eine offene Schweiz gegenüber dem Ausland

Respekt vor der Umwelt

Chancengleichheit gegenüber Ausländern

Eine moderne Schweiz

Keine extremen Einkommens-Unterschiede

Mehr Wettbewerb, weniger Staatseingriffe

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