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Keine Diesel-Fahrzeuge ohne Filter

Partikelfilter sind für alle Dieselmotoren erhältlich. Keystone

Mit Filtern für Dieselmotoren will die Schweizer Regierung die Luftqualität verbessern und die Feinstaub-Emissionen vermindern.

Die Emissionen von Dieselmotoren kosten jedes Jahr 3700 Personen in der Schweiz das Leben.

Dieselruss ist stark gesundheitsgefährdend, deshalb lautet die Devise des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL): Kein Dieselauto ohne Filter.

Erreicht werden soll dieses Ziel aber nicht mit einer Filterpflicht für Dieselmotoren, sondern mit gezielter Förderung von Autos mit geringem Schadstoff-Ausstoss, wie BUWAl-Direktor Philippe Roch erklärte.

Roch will eine Halbierung des Feinstaub-Ausstosses in Verbindung mit einer drastischen Reduktion des Hauptverursachers Dieselruss erreichen. Es bestehe Nachholbedarf im Strassenverkehr bei Lastwagen, Personenwagen, Lieferwagen und Bussen sowie in der Landwirtschaft.

Besonders heimtückisches PM 10

Feinstaub (PM 10) sei ein besonders heimtückischer Schadstoff, der chronischen Husten, Bronchitis, Asthma, Lungeninfektionen und Lungenkrebs verursache. Zudem nehme das Herzinfarkt-Risiko mit steigender Feinstaub-Belastung zu, wie Studien aus den Niederlanden und Nordamerika zeigten.

Laut anderen Studien soll der Feinstaub sogar ins Blut der Menschen gelangen und Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson auslösen. Es wurden auch Zusammenhänge zwischen einer erhöhten Feinpartikelbelastung und dem plötzlichen Kindstod nachgewiesen.

Laut Buwal sind 60% der Schweizer Bevölkerung PM-10-Immissionen ausgesetzt.

Motion Hutter

Seit dem 1. November 2003 gilt eine Buwal-Richtlinie, wonach grössere Baumaschinen auf Gross- und Langzeitbaustellen mit einem Russpartikelfilter ausgerüstet sein müssen.

Der Bundesrat will keine Lockerung der Filterpflicht zulassen und empfiehlt eine entsprechende Motion der Nationalrätin Jasmin Hutter von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) zur Ablehnung. Hutters Familie betreibt einen Baumaschinenhandel. Die Motion wird am 2. Juni im Nationalrat behandelt.

Baumaschinen sind für etwa 20% der Dieselruss-Emissionen in der Schweiz verantwortlich.

Filter-Obligatorium

Umweltverbände wie der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) haben Studien über Russpartikel-Filter vorgelegt, die 99% des Feinstaubs zurückhalten. Mit einer Kampagne will der VCS die Einführung eines Filter-Obligatoriums für alle Dieselfahrzeuge erreichen.

Der VCS lobte dabei die Kantone Bern, Zürich und St. Gallen, die für ihre öffentlichen, dieselbetriebenen Transportfahrzeuge einen Partikelfilter vorschreiben.

Besser sei aber noch eine Senkung der Motorfahrzeugsteuer auf mit Filtern ausgerüsteten Fahrzeugen, wie sie im Kanton Tessin praktiziert wird.

Tag der Umwelt 2005

Das Motto des internationalen Tags der Umwelt am 5. Juni lautet «Grüne Städte». Roch verbindet seinen Appell nach sauberer Luft mit der Forderung nach mehr Ruhezonen in Städten sowie mehr und grösseren Naturflächen.

Weiter seien in Wohnquartieren möglichst viele Tempo-30-Zonen zu schaffen. Zudem brauche es in Städten oder Stadtnähe Naturerlebnisräume, wo Menschen sich erholen könnten, ohne die Natur zu stören.

Das Prinzip von Naturerlebnispärken in Stadtnähen ist in der Teilrevision des Natur- und Heimatschutzgesetzes vorgesehen. Sie haben eine stark geschützte Kernzone und eine für Naturerfahrungen zugängliche Umgebungszone.

swissinfo und Agenturen

Das Bundesamt für Raumentwicklung (are) schätzt, dass 3700 Personen in der Schweiz wegen Feinstaub (PM 10) einen vorzeitigen Tod erleiden.

Die PM 10-Emissionen verursachen für das Gesundheitswesen Kosten von rund 4,2 Mrd. Franken pro Jahr.

PM 10 stammt hauptsächlich von Fahrzeugen. Es bildet sich aus dem Abgas, dem Abschliff der Bremsen, aus Reifen und Strassen und aus der Verwirbelung von liegendem Staub.

Die Krankheiten betreffen die Atemwege und rufen chronischen Husten, Bronchitis, Lungen-Infektionen oder Lungenkrebs hervor.

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