Kreislaufwirtschaft: ein neuer Umgang mit Ressourcen
Kreislaufwirtschaft bedeutet ein Wegkommen vom Prinzip, aus wertvollen Rohstoffen Güter zu produzieren, die dann im Müll landen. Produkte werden repariert, wiederverwendet oder rezykliert. Dieses Video zeigt die Ansätze, die es dafür in der Schweiz gibt. Als Land mit wenigen Ressourcen ist die Schweiz gut im Recyceln, aber produziert europaweit auch mit am meisten Abfall pro Person.
Verschiedene Hürden verhindern eine nachhaltige Ressourcennutzung und stehen der Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft im Weg, wie ein Bericht des BundesratesExterner Link vom März 2022 aufzeigt. Die Regierung prüft derzeit Massnahmen, um diese Hindernisse zu beseitigen. Besonders gross ist das Verbesserungspotenzial in den Sektoren Bauen und Wohnen, Landwirtschaft und Ernährung, im Verkehr, im Maschinenbau und der chemischen Industrie.
Wir schauen uns einige der Entwicklungsmöglichkeiten genauer an: Der Bericht schlägt zum Beispiel vor, dass Bauunternehmen häufiger bestehende Komponenten und recycelte Materialien verwenden könnten. Auch für Reparatur- und Leasingdienste sowie für Sharing-Plattformen gibt es Potenzial.
In der Landwirtschaft können Nebenprodukte aus der Getreide- oder der Käseproduktion als Rinder- oder Schweinefutter verwendet werden. Eine Schweizer Garnelenfarm nutzt Abwärme aus der Salzindustrie, um ihre Garnelenteiche zu heizen, und führt dem Salzbergwerk parallel das kühlere Wasser zurück.
Die Kreislaufwirtschaft ist ein zentrales Thema am Swiss Green Economy Symposium 2022Externer Link, das morgen startet. Die Veranstaltung vom 7. bis 8. September bringt Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft zusammen, um Ideen und Projekte für eine nachhaltige Entwicklung zu diskutieren.
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