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Männer an den Herd

Das gefällt den Vätern: Computerspiele mit den Kids. Keystone

Dies fordert die neue Kampagne "Fairplay-at-home" des Eidgenössischen Gleichstellungsbüros. Sie will die Väter dazu animieren, auch die Familienwelt zu erobern.

Nach wie vor leisten Frauen rund doppelt so viel unbezahlte Haus- und Familienarbeit wie die Männer. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EGB), die am Montag in Bern vorgestellt wurde.

Zwar gehen heute acht von zehn Frauen im erwerbsfähigen Alter einer regelmässigen Arbeit nach, von einem Aufbrechen der traditionellen Muster kann aber laut Studie nicht die Rede sein.

Spielen statt Putzen

Die Männer verwenden ihre Hauptenergien nach wie vor auf das Berufsleben, dem sie fast durchgehend vollzeitig nachgehen. Zu Hause engagieren sie sich allenfalls beim Spielen und Hausaufgaben machen mit den Kindern sowie bei handwerklichen und administrativen Tätigkeiten.

Die typischen repetitiven Haushaltstätigkeiten wie Waschen, Bügeln, Putzen, Aufräumen, Mahlzeiten zubereiten oder Abwaschen hingegen überlassen sie immer noch fast ausschliesslich den Frauen.

Der Vergleich mit den sieben EU-Ländern Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande und Portugal zeigt ein vergleichbares Niveau beim Engagement der Männer in der Haus- und Familienarbeit.

Keine spannenden Jobs für Mütter

Auch wenn immer mehr Frauen arbeiten, tun sie dies meist mit einem seit ein paar Jahren konstant geringem Erwerbsvolumen. Bei Müttern mit vorschulpflichtigen Kindern reduziert sich der Beschäftigungsgrad auf durchschnittlich 30 Prozent. Dies reicht nicht aus, um spannende Aufgaben zu erhalten oder eine Vorgesetzten-Position zu übernehmen.

Bei Singles und nicht verheirateten Paaren ohne Kinder macht die Erwerbstätigkeit der Frauen knapp 90 Prozent der Erwerbsarbeit der Männer aus. Rund 60 Prozent beträgt der entsprechende Anteil bei allein Erziehenden und nicht verheirateten Paaren mit Kindern. Bei Ehepaaren geht der Anteil mit steigender Kinderzahl kontinuierlich zurück: 54 Prozent ohne Kinder, 37 Prozent mit einem Kind, 30 Prozent bei zwei und 24 Prozent bei drei und mehr Kindern.

Mit der Kampagne «Fairplay-at-home» will das EBG die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu einem Thema machen, das Mann und Frau gleichermassen betrifft. Nur so könne die Gleichstellung von Männern und Frauen im Berufsleben realisiert werden, hiess es an der Medienkonferenz.

swissinfo und Agenturen

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