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Männer drücken sich vor sozialer Freiwilligenarbeit

Innenministerin Ruth Dreifuss (mitte), die Zürcher Regierungsrätin Rita Furrer (rechts) und Judith Stamm, Präsidentin des Trägervereins in Rüschlikon. Keystone

Die Schweizer Innenministerin Ruth Dreifuss unterstützt den geplanten Sozialausweis zum Nachweis von freiwillig geleisteter Arbeit. Dreifuss ruft die Männer auf, sich mehr in der sozialen Freiwilligen-Arbeit zu engagieren.

Die Schweizer Schwerpunktwoche zum UNO-Jahr der Freiwilligenarbeit wurde am Montag (14.05.) im Gottlieb Duttweiler-Institut in Rüschlikon eröffnet. Innenministerin Ruth Dreifuss erinnerte daran, dass freiwillig geleistete Arbeit (dies ist meist gratis geleistete Arbeit) massgebend zum Zusammenhalt und zur Solidarität in der Schweiz beitrage. Frauen und Männer würden sich etwa gleich häufig in der Freiwilligenarbeit engagieren.

Vereinsmeier

Dennoch sei diese Freiwillgenarbeit ungleich verteilt. Männer seien vor allem in Vereinen tätig. Frauen würden viel häufiger den Sozialbereich abdecken. Die Innennministerin wünscht sich eine ausgewogenere Geschlechter-Verteilung. Männer sollen vermehrt soziale Engagements eingehen. Die Frauen dafür zunehmend in Verbänden und Interessen-Gruppen mitwirken.

Sozialausweis

Innenministerin Dreifuss findet die Idee eines nationalen Sozialausweis eine «sehr gute Idee». Mit dem Ausweis kann eine Person – zum Beispiel bei Bewerbungen um eine Arbeitsstelle – belegen, dass sie sich sozial engagiert hat und über Sozialkompetenz verfügt. Der Ausweis soll im September Tatsache werden.

Weil es schwierig sei, die freiwillig erbrachte Leistung nachzuweisen, lehnt die Schweizer Regierung die Einführung eines so genannten AHV-Bonus ab, sagte Dreifuss.

Themenwoche

Unter dem Titel «freiwilliges und ehrenamtliches Engagement – für die Zukunft neu bewertet» – findet vom 14. bis 18. Mai am GDI in Rüschlikon eine Themenwoche statt. Sie gilt als Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltungen zum internationalen Jahr der Freiwilligen. Dies habe sich bisher gut entwickelt, sagte Judith Stamm, die Präsidentin des Trägerverins (iyv-Forum), das in diesem Jahr für eine bessere Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit kämpft.

swissinfo und Agenturen

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