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Marignano, eine bedrückende Ebene

Marignano, wo sich die Schweiz und Frankreich 1515 bekämpften, heisst heute Melegnano. In der Umgebung dieser Gemeinde mit rund 17’000 Einwohnern, die 16 Kilometer südöstlich von Mailand liegt, sind kaum noch Spuren dieser «Schlacht der Giganten» zu finden.

Das wichtigste Andenken ist ein Ossarium, das jedes Jahr einige Schweizer besuchen, um in sich zu kehren. Das Monument wurde angeblich ganz in der Nähe des damaligen Schlachtfelds errichtet und soll die sterblichen Überreste der gefallenen Soldaten von 1515 beinhalten. Einige Historiker haben allerdings Zweifel. Das Ossarium wurde erst Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut, also zwei Jahrhunderte nach der Schlacht. Bei den Knochen könnte es sich gerade so gut um jene von Opfern irgendeiner späteren Epidemie handeln.

Der Fotograf Christian Beutler von der Agentur Keystone hat eine Fotoserie der Stätte gemacht. Was es dort zu sehen gibt, ist vor allem ein etwas glanzloses Vorstadtgebiet. Marignano bleibt – vor allem für Schweizer – eine ziemlich trostlose Ebene… (Text: Olivier Pauchard, swissinfo.ch / Fotos: Christian Beutler, Keystone)

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