Der Untere Grindelwaldgletscher, wie ihn der Maler Samuel Birmann (1793–1847) im September 1826 dargestellt hatte, weit in den Talboden vorstossend. (Kupferstichkabinett, Kunstmuseum Basel)
Institute of Geography, University of Bern
Das Mer de Glace, ebenfalls von Samuel Birmann gemalt, im August 1823. Für Forscher entspricht die Qualität der Darstellung wegen der hohen Präzision praktisch derjenigen einer Fotografie. (Kupferstichkabinett, Kunstmuseum Basel)
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Birmann widmete sich auch Detail-Darstellungen, so auch von Gletschertoren. Hier das Gletschertor des Unteren Grindelwaldgletschers im Juli 1826, als es noch intakt war. (Kupferstichkabinett, Kunstmuseum Basel)
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Diese frühe Fotografie von 1861 zeigt ebenfalls das Tor des Unteren Grindelwaldgletschers. Das nun teilweise eingestürzte Gletschertor könnte den Beginn des Rückzuges des Gletschers anzeigen. Stereofotografie von Adolphe Braun (1812–1877). (Private Sammlung von Jaroslav F. Jebavy, Genf)
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Birmann malte 1823 auch das bogenähnliche Tor des Mer de Glace (Eismeer). (Kupferstichkabinett, Kunstmuseum Basel)
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Dasselbe Motiv auf einer Fotografie von 1859. Das Tor des Mer de Glace und somit die Quelle des Flusses Arveyron ist hier noch intakt. Fotografie der Gebrüder Bisson. Privatsammlung von J. und S. Seydoux; Musée Savoisien, Chambéry)
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Fotografie der Brüder Bisson des Mer de Glace von 1854. Die Zunge des Mer de Glace rückte in den zehn Jahren von 1842 bis 1852 um nicht weniger als 290 Meter vor und näherte sich 1854 dem Dorf Les Bois. (Alpine Club Library, London)
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Eine der ersten Gletscherfotografien des Unteren Grindelwaldgletschers überhaupt vom Spätsommer 1855/56. Der Gletscher rückte zwischen 1839 und 1855/56 um 75 bis 150 Meter ins Tal vor. (Alpine Club Library, London)
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Das Mer de Glace (Eismeer), gemalt 1823 von Samuel Birmann vom Ort La Flégère aus. (Kupferstichkabinett, Kunstmuseum Basel)
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Das Mer de Glace heute. Der Pfeil zeigt auf die Zunge im Jahr 2005. Im Vergleich zum vorherigen Bild Birmanns wird der dramatische Rückgang des Gletschers in den letzten knapp 200 Jahren sichtbar.
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Links der Untere Grindelwaldgletscher 1858 im Talboden, nachdem er 1855/56 seine maximale Ausdehnung erreicht hatte. Damals befand sich die Zunge in unmittelbarer Nähe zu Siedlungen. Fotografie von Frédéric Martens (1806–1885). (Alpine Club Library, London). Rechts derselbe Gletscher 1974 sowie die Gletscherzunge im Jahre 2005 (eingefügte Foto).
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Geographen der Universität Bern haben die Disziplinen Kunst und Wissenschaft zusammengebracht, um herauszufinden, wann die Gletscher der Schweizer Alpen die grösste Ausdehnung hatten und ab wann sie sich zurückzogen.
Professor Heinz J. Zumbühl und Dr. Daniel Steiner haben zusammen mit Dr. Samuel Nussbaumer tausende historischer Darstellungen sowie frühe Fotos analysiert. Die Ergebnisse präsentierten sie im Fachartikel «19th century glacier representations and fluctuations in the central and western European Alps» («Gletscherbilder und -bewegungen in den Zentral- und Westalpen Europas im 19. Jahrhundert»).
Ihr Hauptaugenmerk galt dem Unteren und oberen Grindelwaldgletscher im Berner Oberland und dem Mer de Glace (Eismeer) im Mont Blanc-Massiv.
«Die Zeit zur Mitte des 19. Jahrhunderts war in mancherlei Hinsicht spannend», schreiben die Autoren. Auf der einen Seite habe es ein grosses Gletscherwachstum gegeben, auf der anderen Seite sei die Technik der Darstellung von Gletschern revolutioniert worden. Dies geschah mit dem Übergang vom Bild zum Druck und schliesslich zu den ersten Fotografien, die eine viel genauere Darstellung der Gletscher ermöglichten.
Für swissinfo.ch haben Heinz J. Zumbühl und Daniel Steiner eine Auswahl von Bildern vorgeschlagen.
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