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MKS in England: Schweizer Tierärzte helfen und lernen

Tierverbrennungen sind ein befremdendes Bild für die Schweizer Veterinäre in England. Keystone

Die Schweiz unterstützt England im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS). Deshalb wurden fünf Schweizer Tierärzte nach Grossbritannien geschickt. Sie sollen am praktischen Beispiel aber auch lernen, wie mit der Seuche umgegangen wird.

Grossbritannien hatte die Schweiz und andere europäische Länder um Unterstützung gebeten. England brauche in der jetzigen Situation Tierärzte, um die Seuche bekämpfen zu können, sagte Hans Wyss, Informationschef des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET) am Dienstag (03.04.). Daneben bedeutet der Einsatz von Schweizer Veterinären im Seuchengebiet laut Wyss aber auch ein Gewinn an Erfahrung für die Schweiz und für die betroffenen Tierärzte.

Bei den Schweizern, die vor zwei Wochen auf die britische Insel geschickt wurden, handelt es sich um drei BVET-Doktoranden und zwei Angestellte der kantonalen Veterinär-Dienste.

Emotionaler Stress

Der 27-jährige Ralph Hege ist einer der fünf Schweizer Tierärzte, die vom BVET nach Grossbritannien geschickt wurden. Er weilt in einem walisischen Dorf. Dort sind einige Bauernbetriebe von der Maul- und Klauenseuche betroffen.

Seit zwei Wochen seien vier Betriebe am Verbrennen der Tiere, sagte er gegenüber Radio DRS. Dies sei ein eindrückliches, befremdendes Bild, gerade für einen Tierarzt. Er sei sich gewohnt, Tiere zu heilen oder ihnen wenigstens zu helfen, aber nicht sie zu töten.

Die Tier-Verbrennungen seien nicht nur fürs Auge seltsam. Auch der Gestank der verbrannten Tiere sei schrecklich. Der Schweizer Veterinär erklärte weiter, es sei ein «emotionaler Stress», wenn man einem Bauern sagen müsse, jetzt sei es vorbei mit seinen Tieren.

Jean-Michel Berthoud

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