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Novartis nach Halbjahr auf Rekordkurs

Goldgrube: Diovan-Produktionsanlage im Novartis-Werk Schweizerhalle bei Basel. Keystone

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat im ersten Halbjahr 2005 den Reingewinn um 12% auf 3,1 Mrd. Dollar gesteigert. Auch der Umsatz stieg um 11%.

Während das Pharmageschäft des Schweizer Branchenführers sehr gut lief, hinken die Generika weiter hintendrein.

Novartis steuert auf ein neues Rekordergebnis zu. Im ersten Halbjahr 2005 konnte der Basler Pharmakonzern Umsatz und Gewinn um mehr als 10% steigern. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Die Verkäufe stiegen im ersten Halbjahr um 11% auf 15,1 Mrd. Dollar. In lokalen Währungen betrug das Wachstum 8%, wie Novartis am Donnerstag mitteilte. Der Konzern, der weltweit 81’000 Personen beschäftigt, konnte nach eigenen Angaben erneut Marktanteile gewinnen.

Vasella: «Erfreuliche Ergebnisse»

Das operative Ergebnis stieg im ersten Halbjahr 2005 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 11% auf 3,5 Mrd. Dollar, während der Reingewinn mit 3,1 Mrd. Dollar ein Plus von 12% verzeichnete. Für Novartis-Chef Daniel Vasella sind das «erfreuliche Ergebnisse», wie er einer Mitteilung des Konzerns vom Donnerstag zitiert wird.

Die stärkste Performance zeigte die Division Pharmaceuticals, deren Umsatz um 12% auf 9,9 Mrd. Dollar kletterte. Beim operativen Ergebnis wurde ein Plus von 13% auf knapp 3 Mrd. Dollar verzeichnet.

Wachstumsmotoren waren nach Angaben von Novartis Krebs-und Herz-Kreislauf-Medikamente. Umsatzspitzenreiter war mit 1,8 Mrd. Dollar (+16%) Diovan, das gegen Bluthochdruck eingesetzt wird. Auf Rang 2 folgt das Leukämie-Medikament Glivec mit 1 Mrd. Dollar (+31%).

Generika-Geschäft mit weniger Ertrag

Im Generika-Geschäft, das Novartis von Sandoz übernommen hat, konnte der Umsatz zwar um 12% auf 1,6 Mrd. Dollar gesteigert werden. Das operative Ergebnis ging jedoch um 15% auf 189 Mio. Dollar zurück. Grund seien Restrukturierungskosten und der Preisdruck in den USA, heisst es in der Mitteilung.

Noch nicht im Halbjahresergebnis enthalten sind Hexal und Eon Labs, deren Übernahme für 10 Mrd. Fr. Novartis im Februar angekündigt hatte. Sie machen den Basler Konzern zum grössten Generika-Hersteller der Welt.

Während die Übernahme der deutschen Hexal im Juni über die Bühne ging, soll die Akquisiton der US-Firma Eon Labs im dritten Quartal 2005 erfolgen, schreibt Novartis.

In der Division Consumer Health verzeichnete Novartis ein Umsatzplus von 9% auf 3,6 Mrd. Dollar. Das operative Ergebnis nahm um 7% auf 575 Mio. Dollar zu.

Erneut Rekordwerte

Für das Gesamtjahr 2005 rechnet Novartis mit neuen Rekordwerten beim operativen Ergebnis und beim Reingewinn. Nicht berücksichtigt sind dabei jedoch die Übernahmen von Hexal und Eon Labs. Novartis schätzt, dass diese Akquisitionen den Reingewinn um 250 bis 350 Mio. Dollar senken.

An der Börse wurden die Ergebnisse des Pharmakonzerns positiv aufgenommen. Am Vormittag notierten die Novartis-Titel 1,3% höher auf 61.85 Fr.. Der Gesamtmarkt SMI lag 0,3% höher.

swissinfo und Agenturen

Halbjahres-Ergebnis Novartis:
Reingewinn: 3,123 Mrd. Dollar (+12%)
Umsatz: 15,140 Mrd. Dollar (+11%)
Operatives Ergebnis: 3,5 Mrd. Dollar

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