Oskar Bider (1891-1919). Der Schweizer wurde mit seinen Rekordflügen über die Alpen und die Pyrenäen berühmt.
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Die Blériot XI beim Start. Die maximale Fluggeschwindigkeit betrug 125 km/h. Um die erforderliche Flughöhe von 3600 Metern zu erreichen, musste der Pilot während des gesamten Aufstiegs Vollgas geben.
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Zuschauer verfolgen in Neuenburg die spektakuläre Landung des Flugpioniers. Mit an Bord ist sein Cousin Paul Cardinaux-Gerster, der auch fotografierte.
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Oskar Bider wurde am 13. Juli 1913 mit dem ersten Flug über die Alpen zum Helden der Luftfahrtgeschichte. Hier beim Überfliegen des Jungfraujochs in 3600 Metern Höhe. Die Überwindung der letzten 100 Höhenmeter hatte in der dünnen Luft eine halbe Stunde gedauert.
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Bider setzt seine Blériot XI sicher in Mailand auf die Erde – der Rekordflug über die Alpen ist geschafft.
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Der elegant gekleidete Held und sein abenteuerliches Fluggerät nach dem Rekordflug in Mailand.
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Die Blériot XI B mit dem Gnôme-T7-Kreiskolbenmotor, der 80 PS leistete.
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Alles verläuft nach Plan: Der Tankstopp in Domodossola.
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Oskar Bider (rechts) mit seinem Mechaniker.
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Biders Blériot XI über dem Lukmanierpass während des Rückflugs, der ihn via Lukmanier, Sedrun, Chrüzlipass, Liestal und Basel nach Bern führte.
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Oskar Bider unmittelbar vor dem Start im südfranzösischen Pau zum ersten Flug über die Pyrenäen. Die Landung erfolgte in Madrid.
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Postkarte, welche die Schweizer Post für eine Spendenaktion zugunsten des Nationalen Aviatikfonds herausgab.
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Vor 100 Jahren flog der Schweizer Oskar Bider von Bern nach Mailand – der erste Flug über die Alpen war geschafft. Sein Flugbrevet hatte er weniger als ein Jahr zuvor bei Louis Blériot gemacht, einem anderen Flugpionier.
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Einige Monate vor seinem Rekordflug war ihm bereits der Erstflug über die Pyrenäen geglückt. Im März 1913 hatte Bider auch den ersten Schweizer Postflug absolviert, von Basel nach Liestal. Im Mai folgte dann die Überquerung der Berner und Walliser Alpen mit dem Flug von Bern nach Sitten.
Am 13. Juli 1913 startete der 22-jährige Bider, ursprünglich ausgebildeter Bauer, in Bern Richtung Süden. Das höchste Hindernis, das er zu überwinden hatte, war das Jungfraujoch. Um die Höhe von 3600 Metern zu schaffen, damals Schweizer Rekord, war Bider nicht mit vollem Tank gestartet.
Deshalb musste er mit seiner Blériot – Spötter sprachen von einer «Windfahne mit Motor» – im italienischen Domodossola einen geplanten Tankstopp einlegen. Nach seiner Ankunft in Mailand blieb er fast zwei Wochen dort, bevor er zum Rückflug in die Schweiz ansetzte.
Während des Ersten Weltkriegs wurde Bider Mitbegründer und Chef-Fluginstruktor der Schweizer Luftwaffe. Nach Kriegsende war er an einem Unternehmen beteiligt, das den Aufbau einer Schweizer Fluggesellschaft zum Ziel hatte. Er sollte aber die Realisierung nicht mehr erleben.
Wie viele seiner pionierhaften Kollegen verlor er sein Leben bei einem Absturz. Das Unglück geschah am 7. Juli 1919 nach der Feier zu seinem Abschied von der Schweizer Luftwaffe. Bider wurde nur 28 Jahre alt. Am selben Tag nahm sich seine Schwester Leny das Leben. Beide wurden in ihrem Geburtsort Langenbruck bei Basel begraben.
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