Schweiz investiert mehr in die Raumfahrt
Die Schweiz beteiligt sich politisch und finanziell aktiv an der europäischen Raumfahrt. Deshalb erhöht sie bis 2006 ihre Raumfahrt-Ausgaben.
Ausserdem wird sie nächste Woche an der Europäischen Raumfahrt-Konferenz in Paris teilnehmen.
Die Schweizer Delegation für das Treffen der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) wird von Staatssekretär Charles Kleiber, dem Direktor der Gruppe für Wissenschaft und Forschung, angeführt.
Die Konferenz hat zum Ziel, die Konkurrenzfähigkeit der ESA auf dem Gebiet der Trägerraketen zu sichern und die europäische Beteiligung an der Internationalen Raumstation (ISS) zu bestätigen.
Zudem soll am Treffen der Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen der ESA und der Europäischen Union festgelegt werden.
Solidarität mit Europa
Gemäss der Landesregierung wird die Schweiz in Paris ihre Unterstützung des europäischen Trägerraketen-Bereichs bekräftigen.
Dies sei nicht nur Ausdruck von Solidarität mit den europäischen Partnern, sondern trage vor allem auch zur Aufrechterhaltung der Rolle der Schweiz bei der wiederkehrenden Ariane-Produktion (Nutzlastabdeckung, Drucksensoren, Bodenanlagen) bei.
Seit 30 Jahren im Geschäft
Eine Nichtteilnahme würde zu einem Verlust von Marktanteilen der Schweizer Industrie führen, die sich während 30 Jahren mit Erfolg auf diesem Gebiet behauptet habe.
Die Schweiz erneuert auch ihre Unterstützung für die ISS, indem sie die vorgesehene Freigabe der für das Betriebsprogramm bis 2004 notwendigen Gelder gutheisst.
Engagement kostet 122 Mio. Franken
Der Beitrag der Schweiz von 122 Mio. Franken im laufenden Jahr erlaubt es Forschergruppen aller Hochschulen, an den wissenschaftlichen Aktivitäten der ESA teilzunehmen. Das Budget der ESA beträgt 3,7 Mrd. Franken.
In die Schweizer Wirtschaft fliesst dank den Entwicklungsaufträgen der ESA eine Summe zurück, die durchschnittlich mehr als zwei Dritteln des Schweizer Beitrags entspricht.
swissinfo und Agenturen
Die ESA ist die weltweit grösste intergouvernementale Raumforschungs-Organisation.
Die Schweiz stellt rund 3% des gesamten ESA-Budgets.
Die Schweiz beteiligt sich dieses Jahr mit 25 Mio. an der ISS und mit 11 Mio. an der Ariane.
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