Schweizer Frauen im Weltraum
Im Weltraum waren bisher weit mehr Männer als Frauen unterwegs. Jetzt sucht die Europäische Weltraumorganisation ESA nach neuem Personal und möchte gerne Frauen einstellen.
Um in Frage zu kommen, braucht es einen Master-Abschluss in einem MINT-Fach (Wissenschaft, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik), ein Medizinstudium oder eine Lizenz als Pilotin oder Pilot. Das Problem ist, dass viele Mädchen in der Schule MINT-Fächer immer noch als Männerdomäne betrachten.
Gabrijela Pejic ist der Meinung, dass es Reformen braucht, um solche Fächer für Mädchen attraktiver zu machen. Sie ist Chemikerin und Schulleiterin an der Kantonsschule Menzingen im Zentralschweizer Kanton Zug. Ausserdem ist sie Mitglied des MINT-Frauennetzwerks an der Universität Passau (Deutschland). Dieses unterstützt Frauen, die in MINT-Fächern arbeiten oder studieren.
«Der Anteil junger Frauen am Gymnasium, die ein MINT-Schwerpunktfach wählen und später ein MINT-Studium absolvieren, ist nach wie vor klein. An den Eidgenössischen Technischen Hochschulen zum Beispiel sind etwa nur 30% weiblich. Mit dem MINT-Frauennetzwerk wollen wir das ändern», sagt Pejic.
MINT setzt speziell auf die frühzeitige Förderung des Nachwuchses in Forschung und Lehre, die Erhöhung des Frauenanteils in Professuren und Entscheidungsgremien sowie die Verbesserung der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie.
Eine Schweizerin, die das Zeug dazu haben könnte, ins All zu fliegen, ist Deborah Müller, Ingenieurin und Managerin bei der Raumfahrtfirma Ruag. Sie hat sich für eine Ausbildung zur Astronautin bei der ESA beworben und könnte bei einem erfolgreichen Abschluss ein grosses Vorbild für andere Frauen in der Schweiz werden.
(Übertragung aus dem Englischen: Christian Raaflaub)
(Übertragung aus dem Englischen: Christian Raaflaub)
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