Unterwegs mit der Elektro-Post
Kurzstreckentauglich, ausgestattet mit satter Beschleunigung und leisen Pfoten: Die Eigenschaften von Elektroautos passen exakt ins Pflichtenheft für Briefträger-Fahrzeuge. swissinfo.ch hat Anita Arpagaus auf ihrer Tour in die Hügel einer Berner Vorortsgemeinde begleitet.
Stopp. Aussteigen. Zeitungen, Briefe in den Kasten werfen. Einsteigen. Gas geben: Der Elektromotor beschleunigt den Renault druckvoll und lautlos zum nächsten Briefkasten. Anlassen: nicht nötig. Ein Druck aufs Gaspedal, der Wagen fährt davon, kein Leerlauf wie bei Verbrennungsmotoren. Das spart Zeit und vereinfacht den Zustellbetrieb. «Super» sei das Fahrzeug, sagt die Briefträgerin Anita Arpagaus. «Ich würde ungern wieder ein Benzinauto nehmen.»
Der gelbe Elektro-Wagen kann seine Benzin-Gene nicht verleugnen: Unter der Klappe zum Tankstutzen trägt er eine Abdeckung, die Steckdose sitzt auf der Schnauze. Im Interieur unterscheidet ihn lediglich die Batteriestandanzeige von seinen Verbrennungs-Brüdern. Der einzige Nachteil sei die extrem kurze Reichweite, sagt Arpagaus. Von der vom Hersteller angegebenen Normreichweite von 130 Kilometern bleiben im hügeligen Gelände und wegen der ständigen Stopps noch ganze 50 Kilometer.
Zehn Elektroautos hat die schweizerische Post seit 2012 im Einsatz. Sieben Jahre dauert der Langzeittest Die Erfahrungen seien bisher «durchwegs positiv», so die Post.
(Bilder: Thomas Kern, swissinfo.ch, Text: Andreas Keiser, swissinfo.ch)
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