Wenn Haustiere zur Last fallen
In der Schweiz werden immer mehr Haustiere im Stich gelassen. Aufnahme, Pflege und Platzierung verlassener Tiere kosten jährlich sechs Mio. Franken.
Der Schweizer Tierschutz (STS) appelliert an die Verantwortung von Tierhaltern und Behörden und machte auf die Missstände bei der Haustierhaltung aufmerksam. Je mehr Heimtiere gehalten würden, desto zahlreicher seien auch die Fälle vernachlässigter, falsch gehaltener, verstossener oder überzähliger Tiere, sagte STS-Präsident Heinz Lienhard.
Gefordert wurde, dass die Eidgenossenschaft, Kantone und Gemeinden den Tierschutz-Organisationen finanziell unter die Arme greifen müssten. Obwohl einige Tierheime von der Übertragung der Hundesteuer profitierten, fehle es an einer substanziellen Unterstützung durch die öffentliche Hand.
Laut Tierschutz nehmen die Tierheime der STS-Sektionen jährlich rund 8’000 bis 9’000 Hunde, 2’500 bis 3’000 Katzen sowie unzählige andere Heimtiere auf. Viele von ihnen sind verhaltensgestört. Die Zahlen belegten, wie notwendig die meist ehrenamtlich geleistete Arbeit der örtlichen Tierschutzvereine sei, hiess es.
In der Schweiz leben in jedem zweitem Haushalt Haustiere: gegen 1,3 Mio. Katzen, rund 440’000 Hunde und unzählige Vögel, Meerschweinchen, Kaninchen, Fische, Schlangen und weitere Tierarten.
swissinfo und Agenturen
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