Wie entsteht eine Flutwelle
Wenn Erdbeben oder Vulkanausbrüche den Meeresboden erschüttern, kann eine riesige Flutwelle entstehen. Experten nennen sie Tsunami (japanisch: grosse Welle im Hafen).
Der Abstand zwischen den Wellenkämmen kann bis zu 100 Kilometer betragen.
Das Tückische an den Tsunamis: Auf hoher See sind die Flutwellen nicht grösser als zwei oder drei Meter und werden von Schiffsbesatzungen kaum wahrgenommen.
Wenn eine Tsunami-Welle ins flache Uferwasser läuft, legt sie zunächst den Meeresboden auf grosser Strecke trocken. Wenig später folgt eine riesige Flutwelle, die zu einem mehr als 30 Meter hohen Wasserberg anwachsen kann.
Rings um den Pazifik besteht wegen der grossen Aktivität der Erdkruste das höchste Tsunami-Risiko. Ein internationaler Warndienst versucht mit Computern und Satelliten, betroffene Gebiete rechtzeitig vor den Riesenwellen zu warnen. Das gelingt nicht immer, denn Tsunamis sind enorm schnell: Mit bis zu 700 Kilometern pro Stunde breiten sie sich über den Ozean aus.
Katastrophen durch Tsunamis sind nicht selten: 1992 liessen die Wassermassen im östlichen Indonesien sogar für kurze Zeit eine Insel versinken und brachten mehr als 2000 Menschen den Tod. 1883 spuckte der indonesische Vulkan Krakatau 18 Kubikkilometer Bims und Asche und verursachte dadurch Flutwellen, in denen mehr als 35’000 Menschen umkamen.
swissinfo und Agenturen
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