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Gute Noten für Schweizer Universitäten

Studierende an der Uni Zürich, die im Ranking gut abschneidet. Keystone

Im neuen Uni-Ranking schneiden die Schweizer Hochschulen auch im Vergleich mit Deutschland und Österreich gut ab.

Untersucht wurden 11 Studienrichtungen an 8 Universitäten, der ETH Zürich, der ETH Lausanne und erstmals auch an Fachhochschulen.

In der Schweiz lässt es sich gut studieren. Diesen Schluss erlaubt das neue Uni-Ranking von swiss-up, der Stiftung zur Förderung der Ausbildungsqualität in der Schweiz, das am Donnerstag vorgestellt wurde. Zumindest was die Naturwissenschaften, die Medizin und die Informatik betrifft.

Es sei allerdings nicht so, dass nur die wirtschaftsfördernden Studiengänge untersucht würden, betont die Projektleiterin von swissUp, Maryline Maillard, gegenüber swissinfo: «Letztes Jahr haben wir die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften unter die Lupe genommen, nächstes Jahr sind die Geistes- und die Ingenieurswissenschaften dran.»

Im Vergleich mit Deutschland und Österreich bieten laut der Studie alle Schweizer Human- und Zahnmedizinfakultäten bessere Betreuungsverhältnisse. In der Humanmedizin zeigten sich die Studierenden der Unis in Bern und Genf besonders zufrieden mit ihren Studienbedingungen.

Zürich und Lausanne in der Forschung führend

In der Zahnmedizin befinden sich alle vier Schweizer Fakultäten im Vergleich mit Deutschland und Österreich in der Spitzengruppe, ohne grosse Differenzen innerhalb der Schweiz.

In der Forschung schneiden die beiden ETH Zürich und Lausanne bei den Exakten und Naturwissenschaften mit Spitzenbewertungen ab. Bei der Medizin führt die Universität Zürich.

Am schlechtesten schneiden die Fachhochschulen ab

In der Informatik befindet sich die Hochschule für Technik und Architektur Freiburg in der Spitzengruppe, was die Lehrreputation und die Zufriedenheit der Studierenden betrifft. Gut positioniert sind auch die Hochschule für Technik und Architektur Luzern und die Hochschule für Technik Rapperswil.

Im übrigen ist die Zufriedenheit der Studierenden bei den Fachhochschulen, die dieses Jahr erstmals ins Ranking aufgenommen wurden, geringer als bei ihren deutschen und österreichischen Kolleginnen und Kollegen.

Diese Bewertungen sind das Ergebnis der Zusammenarbeit von swissUp, der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS), der Konferenz der Fachhochschulen der Schweiz (KFH) und dem deutschen Centrum für Hochschulentwicklung (CHE).

Internationaler Vergleich

Das Uni-Ranking wird von swissUp seit 2001 jedes Jahr durchgeführt, doch erst zum zweiten Mal wurde jetzt ein internationaler Vergleich gewagt. Doch warum nur gerade mit Deutschland und Österreich?

«Das deutsche Centrum für Hochschulentwicklung hat bereits französische und italienische Universitäten kontaktiert, aber noch keine Antwort erhalten», sagt Maryline Maillard. Eine Zusammenarbeit mit diesen Ländern sei durchaus wünschenswert, aber vorläufig nicht geplant.

«Das Uni-Ranking soll in erster Linie jungen Schweizern und Schweizerinnen eine Informationsbasis für die Wahl ihrer Uni bieten», so die swissUp-Projektleiterin weiter. «Vielleicht können wir damit aber auch Bildungshungrige aus dem Ausland dazu bewegen, in der Schweiz zu studieren.»

swissinfo, Susanne Schanda

Das Uni-Ranking betrifft:
8 Universitäten: Basel, Bern, Genf, Freiburg, Lausanne, Neuenburg, der italienischen Schweiz und Zürich.
ETH Zürich und Lausanne.
11 Fachhochschulen.
Befragt wurden 2704 Studierende und 1099 Professoren.
Weitere Daten stammen vom Bundesamt für Statistik und den Hochschulen.

Die Schweizer Hochschulen geniessen seit langem einen ausgezeichneten Ruf, der weit über die Landesgrenzen ausstrahlt.

So hat allein die Eidgenössisch-Technische Hochschule Zürich (ETHZ), die vor über 150 Jahren gegründet wurde, bereits 21 Nobelpreisträger hervorgebracht.

An der Bologna-Konferenz 1999 haben europäische Staaten, darunter die Schweiz, eine Bildungsreform beschlossen. Dazu gehört die Schaffung eines «Hochschulraumes Europa», in dem bis 2010 Studienleistungen und Abschlüsse international vergleichbar sein sollen.

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