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Bodenpersonal am Flughafen Zürich erhält mehr Lohn

Der Protest hat sich gelohnt: Die Löhne der Swissport-Angestellten werden erhöht. Im Bild eine Demonstration vom Juli. (Archivbild) KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER sda-ats

(Keystone-SDA) Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich Swissport und ihre Angestellten geeinigt. Dies teilte die Gewerkschaft VPOD mit. 2023 gibt es demnach mehr Lohn und die Arbeitsbedingungen von 2019 werden wieder eingeführt.

Im nächsten Jahr erhalten die Angestellten von Swissport mindestens eine Lohnerhöhung um vier Prozent und eine Einmalzahlung von 500 Franken, wie die Gewerkschaft VPOD am Dienstag mitteilte. Auch werde im neuen Gesamtarbeitsvertrag ein automatischer Teuerungsausgleich eingeführt.

Der Vertrag gilt für vier Jahre. Die Verbände und die Gewerkschafter hätten den neuen Vertrag abgesegnet, heisst es weiter. Die definitive Zustimmung von Swissport International stehe noch aus. Wegen der Corona-Krise war zuletzt ein angepasster GAV in Kraft.

Swissport hat auf Anfrage von Keystone-SDA noch keine Stellungnahme zur Einigung mit den Gewerkschaften abgegeben.

Protest im Sommer

Die Angestellten von Swissport standen im Sommer im Fokus. Das hohe Passagieraufkommen forderte sie stark heraus. Rund 150 Swissport-Angestellte hatten im Juli eine Protestaktion am Flughafen Zürich abgehalten. Dabei übergaben sie dem Management einen Forderungskatalog, der bessere Arbeitsbedingungen, und einen GAV auf dem Niveau des Vor-Corona-GAV verlangt. Swissport antwortete damals, dass ein Teil der Forderungen nicht finanzierbar sei.

Der Krisen-GAV sei immer noch in Kraft, obwohl sich die Luftfahrt nach Corona wieder normalisiert habe, kritisierten sie damals. Das Bodenpersonal, das unter anderem für die Abfertigung des Gepäcks und das Check-in zuständig ist, ist nach eigenen Angaben seit längerem unterbesetzt und völlig überlastet.

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