Föderalismus-Konferenz: Standards gesetzt
Die Föderalismus-Konferenz in St. Gallen ist zu Ende. Die Teilnehmer werten sie als vollen Erfolg.
«Wir haben unser Ziel erreicht», sagte der Alt-Bundesrat Arnold Koller, Vorsitzender der Föderalismus-Konferenz gegenüber swissinfo.
Vier Tage stand St. Gallen im Zeichen des Föderalismus. Jeden Tag diskutierten 500 Wissenschafter, Beamte, Parlamentarier und Politiker aus über 50 Ländern zentrale Themen des Föderalismus. Täglich unterstrichen Auftritte von zahlreichen Staatsoberhäuptern und Regierungschefs die Bedeutung der Konferenz.
Wenig Neues von hohen Politikern….
Während in den Reden der hohen Politiker wenig Neues zu erfahren war, bewegten sich die Diskussionen in den Arbeitsgruppen auf sehr hohem Niveau. «Die Art, wie die Gespräche in den einzelnen Workshops geführt wurden, war einfach fantastisch», sagte Thomas Fleiner vom Föderalismus-Institut in Freiburg und Mitorganisator der Konferenz gegenüber swissinfo.
Er habe viele Internationale Konferenzen miterlebt und auch mitorganisiert, aber noch nie sei es gelungen, so gute und so fruchtbare Diskussionen in den Workshops zu haben wie hier. «Wir haben sehr viel von dieser Konferenz profitiert. Das ist wirklich ein Erfolg.»
…aber viel Inhalte in den Arbeitsgruppen
Diese Konferenz sei eine wunderbare Erfahrung aus wissenschaftlicher wie aus persönlicher Sicht, meint Bob Rae, Organisator der ersten Föderalismus-Konferenz und Vorsitzender des «Forums of Federations».
Als in der Arbeitsgruppe zum Finanzausgleich mit Bundespräsident Kaspar Villiger debattiert und auch kritisiert wurde, da habe er gespürt, dass die Idee des Forums Wurzeln geschlagen habe.
2004 in Belgien
Die Föderalismus-Konferenz wird in dieser Form weitergeführt. Der belgische Premier Guy Verhofstadt lud für das nächste Treffen in zwei Jahren in sein Land ein, und Indien hat sich als Gastgeber der übernächsten Konferenz angeboten.
Verhofstadt machte den Schweizer Organisatoren ein besonderes Kompliment. «Diese Konferenz hat Standards gesetzt, an denen künftige Konferenzen gemessen werden.»
Hansjörg Bolliger, St. Gallen
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