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Junge plädieren für Personenfreizügigkeit

Wollen eine Zukunft in Europa haben: Jugendlich aus der Schweiz. Keystone

Liberale und linke Jungendliche kämpfen in einer Koalition für ein Ja zur Personenfreizügigkeit. Sie wollen in Badeanstalten und an Open-Airs werben.

Die Personenfreizügigkeit bringe Jugendlichen persönliche Freiheiten, Chancen und unterstütze das Friedensprojekt Europa, ist die Kampagnen-Botschaft .

«Für uns Jugendliche geht es um die Wurst», erklärte Philip Gasser, Kampagnensprecher am Montag in Bern. Die Personenfreizügigkeit erweitere die Job-Chancen für Jugendliche, setze den erfolgreichen bilateralen Weg fort und unterstütze das Friedensprojekt Europa. Zudem ermögliche ein Ja jungen Schweizern, ohne Hindernisse in allen EU-Ländern zu arbeiten und zu studieren.

Am 25. September stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Erweiterung der Personenfreizügigkeit auf die zehn neuen EU-Länder ab. Die Landesregierung, die meisten Parteien, die Wirtschaft sowie die Gewerkschaften sind dafür. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) und national-konservative Kreise machen sich hingegen für ein Nein stark.

Arbeit in Paris und London

Die jungfreisinnige Berner Nationalrätin Christa Markwalder sagte, ein Nein zur Personenfreizügigkeit wäre fatal für die jungen Menschen in der Schweiz. Denn die Europäische Union (EU) könne einen ablehnenden Entscheid nicht hinnehmen und sähe sich gezwungen, die Bilateralen I zu kündigen.

Auf dem Spiel stünden deshalb nicht nur Jobs in Tschechien oder Praktika in Slowenien, sondern auch vereinfachte Arbeitsmöglichkeiten in Paris oder London.

Der sozialdemokratische Waadtländer Nationalrat Roger Nordmann sagte, ein Ja bringe nicht nur ein kleineres Risiko mit sich als ein Nein, sondern offeriere der Schweiz auch ausserordentliche Chancen.

Vote-In statt Sit-In

Fürs Ja werben will die Kampagne unter dem Namen «erweiterung.ch» dort, wo sich Jugendliche im Sommer aufhalten: An Open-Airs, bei Konzerten, in Innenstädten oder Badeanstalten. An Berufs- und Mittelschulen sind kontradiktorische Podiumsdiskussionen geplant.

Zudem soll im August ein nationaler Kick-Off-Anlass stattfinden. Im September werden in mehreren Städten so genannte Vote-In-Partys organsiert: Zu diesen hat freier Eintritt, wer sein Stimmcouvert mitbringt.

Koalition der willigen Jugend

Für die Kampagne haben sich Jugendorganisationen und Jungparteien mit insgesamt 10’000 Mitgliedern zusammengeschlossen.

Die Koalition reicht von den Jungfreisinnigen, den Jungliberalen, den Jungen Christdemokraten über die «young european swiss», den Dachverband der Jugendparlamente hin zu den Jungsozialisten und –sozialistinnen (Juso) der Kantone Thurgau, Bern, St. Gallen und Solothurn.

swissinfo und Agenturen

Trägerschaft der Kampagne «erweiterung.ch»:

young european swiss (yes)
Jungfreisinnige (JFDP)
Junge Grüne
Junge CVP (JCVP)
Jungliberale Schweiz
Jungsozialisten (Juso) der Kantone TG, BE, SG, SO
Dachverband Schweizer Jugendparlamente (DSJ)

Jugendliche sollen Ja zur Personenfreizügigkeit stimmen, sagt eine Koalition von liberalen und linken Jugendorganisationen und -parteien.

Die Personenfreizügigkeit erweitere die Job-Chancen für Jugendliche, setze den erfolgreichen bilateralen Weg fort und unterstütze das Friedensprojekt Europa. Zudem ermögliche ein Ja jungen Schweizern, ohne Hindernisse in allen EU-Ländern zu arbeiten und zu studieren.

Die Kampagne «erweiterung.ch» will dort für ein Ja werben, wo Jugendliche im Sommer sind: In Badeanstalten, Open-Airs, Konzerten und in den Innenstädten.

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