REMA – Zwei Jahre Kampf
Neben den Plänen zur Schliessung von Poststellen gehört das Projekt Neukonzeption der Briefverteilzentren (REMA) zu den umstrittensten Vorhaben der Post.
Die wichtigsten Etappen der gut zwei Jahre alten Auseinandersetzung.
August 2001
Die Post-Konzernleitung verabschiedet die Rahmenbedingungen für das Projekt REMA (Reegineering Mailprocessing): Die Briefpost soll weitgehend automatisiert, die Zahl der Briefverarbeitungszentren von 20 auf 12 oder weniger reduziert werden.
2. Mai 2002
Die Post arbeitet Varianten mit 1 bis 12 Zentren aus.
22. Okt. 2002
Die Post gibt den Vorentscheid bekannt, die noch bestehenden 18 Briefzentren bis 2009 durch drei neue Zentren im Mittelland zu ersetzen.
2800 Vollzeitstellen würden gestrichen. Die Post könnte jährlich rund 200 Mio. Franken einsparen. Es kommt zu gewerkschaftlichen Protesten in der ganzen Schweiz.
6. Nov. 2002
Wegen der Proteste prüft die Post auch eine Fünf-Zentren-Variante.
25. Nov. 2002
Die Post verzichtet auf die 3-Zentren- und die 5-Zentren-Varianten. Sie will die Pläne mit den Gewerkschaften neu überarbeiten.
30. Jan. 2003
Die Post präsentiert neue Varianten mit jeweils 3 bis 5 Hauptzentren sowie 3 bis 6 Subverteilzentren. Die Kantone und Gemeinden beurteilen die Pläne sehr unterschiedlich.
9. Apr. 2003
Der Bundesrat bekräftigt, dass REMA möglichst sanft ablaufen soll. Er verabschiedet zuhanden des Verwaltungsrats der Post Eckwerte für die Umsetzung des Projektes.
13. Mai 2003
Post und Gewerkschaften einigen sich auf den Sozialplan REMA, der für die Betroffenen zumutbare Jobangebote bei der Post sowie Beschäftigungsprogramme vorsieht.
27. Mai 2003
Der Post-Verwaltungsrat entscheidet sich für die Variante drei Zentren in den Regionen Lausanne-Yverdon, Solothurn-Olten-Aargau und Zürich, sowie sechs Subzentren in den Regionen Genf, Basel, Tessin, Bern, Luzern und St. Gallen.
Dadurch gehen 2390 Vollzeitstellen verloren, die jährlichen Einsparungen betragen rund 170 Millionen Franken.
SDA
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