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Schweiz und Österreich kandidieren für EM

Die traditionsreiche Fussball-Freundschaft zwischen der Schweiz und Österreich soll ihren Höhepunkt 2008 in einem gemeinsamen Fussball-Fest erleben. Keystone

Im Beisein von Bundesrat Schmid ist in Wien am Dienstag (14.08.) der offizielle Startschuss zur gemeinsamen Kandidatur Österreichs und der Schweiz für die Durchführung der Fussball-Europameisterschaft 2008 erfolgt. Es soll ein "aufregendes Fussball-Fest" werden.

«Football’s best – close to you – die besten Fussballer Europas vor der Haustüre.» Unter diesem Slogan soll die EM ins Herz Mitteleuropas geholt werden. Die Vergabe erfolgt voraussichtlich im März 2003.

Die Regierungen beider Länder, vertreten durch Sportminister Samuel Schmid und die österreichische Vize-Kanzlerin Susanne Riess-Passer, betonten ihre volle Unterstützung für die Bewerbung. Im Wiener Rathaus vor rund 800 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Sport und den Medien wurden auch Grussworte des verhinderten österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil eingespielt.

Aufbruchstimmung mit neuen Stadien

Die beiden Verbandspräsidenten Ralph Zloczower (SFV) und Beppo Mauhart (ÖFB) enthüllten das Logo der Kandidatur und wiesen – unterstützt von Videofilmen – auf die wesentlichsten Argumente und Vorteile einer gemeinsamen Bewerbung hin.

1999 hatte sich Österreich bereits einmal, zusammen mit Ungarn, für die EM 2004 beworben. Damals erhielt jedoch Portugal den Zuschlag. Die Österreicher hätten sich schon damals gerne mit den Schweizern verbündet gehabt, doch war die Stadionfrage in der Schweiz zu diesem Zeitpunkt noch nicht geklärt.

Jetzt sieht das anders aus. «Für beide Länder herrscht in der Stadionfrage Aufbruchstimmung», sagte Zloczower und wies auf die Eröffnung des Basler St.-Jakob-Parks in diesem Frühling, auf die kürzliche Sprengung des alten Wankdorfstadions sowie auf die Stadionpläne in Genf und Zürich hin. In diesen vier multifunktionalen Schweizer Fussball-Arenen soll in sieben Jahren EM-Fussball auf den Rasen gezaubert werden.

Der Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes zeigte sich überzeugt, dass beide Länder eine qualitativ hochwertige und professionelle Bewerbung abliefern könnten. «Mit den neuen Stadien können wir ein aufregendes Fussball-Fest bieten und wichtige Impulse für unseren Nachwuchs setzen», sagte Zloczower.

Als Vorteile der Bewerbung wurden kurze Wege zwischen den Austragungs-Orten in Europas Mitte, das gut ausgebaute Strassennetz, die zahlreichen Bahn- und Flugverbindungen und die bis 2008 neu gebauten oder renovierten Stadien gepriesen.

Bern, Zürich, Genf und Basel mit dabei

Die Fussballverbände der Schweiz und Österreichs, die am Mittwochabend das 37. gemeinsame Länderspiel austragen, verbindet eine traditionsreiche, beinahe hundertjährige Freundschaft, wie sie in einem Communiqué vom Dienstag festhalten. Die Krönung soll die EM 2008 sein.

In Österreich sind Wien, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt als Austragungsorte vorgesehen. Das Eröffnungsspiel soll in Bern, der Final aus Kapazitätsgründen in Wien stattfinden.

swissinfo und Agenturen

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