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Schweizer Kreuz als Symbol für Konkordanz

Symbolträchtig: Die Landesregierung hinter Bundespräsident Leuenberger und das Schweizer Kreuz. Keystone

Bundespräsident Moritz Leuenberger ruft die Landesregierung und das Volk zu Gemeinsamkeit und Konkordanz auf.

Aus dem gemeinsamen Einsatz für die öffentliche Sache und den Staat erhalte das Land die innere Kraft, sagt Leuenberger in seiner Neujahrsansprache.

In einer Zeit, in der die Starken im Vordergrund stünden, brauche es einen starken Staat, der sich um die Schwachen kümmere, plädiert Moritz Leuenberger, der im Jahr 2006 der Landesregierung als Bundespräsident vorsteht, in seiner Ansprache zum neuen Jahr.

Er stellt das Schweizer Kreuz ins Zentrum seiner Ansprache. Und genau um dieses posiert die Landesregierung auf ihrem offiziellen Foto für das neue Jahr. Dieses Kreuz stehe für Gemeinsamkeit und sei ein Symbol für die schweizerische Konkordanz, sagt der Umwelt- und Verkehrsminister.

Der gemeinsame Einsatz für die öffentliche Sache und für das Staatswesen gebe der Schweiz Kraft und inneren Zusammenhalt. Als Beispiel nennt Leuenberger die gegenseitige Hilfe nach den Unwettern vom vergangenen August. «In diesem Geist wollen wir unser Land auch weiterhin gestalten.»

Konkordanz als Sicherheits-Garant

Der Konkordanz, über die derzeit diskutiert und die in Frage gestellt werde, habe die Schweiz viel zu verdanken, so Leuenberger. Er zählt dabei etwa die Altersvorsorge, aber auch Infrastrukturen wie Bahn, Post und Strassen auf.

Auch die heutige Generation müsse diese Infrastrukturen und die soziale Sicherheit in der Schweiz erhalten. Die Aufgabe der Politik und besonders der Regierung sei es, den Ausgleich zu suchen und Kompromisse zu finden.

Wettbewerb schafft nicht nur Sieger

Mahnende Worte richtet Leuenberger in seiner über Radio und Fernsehen ausgestrahlten Rede an jene, welche die Staatsaufgaben reduzieren und mehr der Initiative Einzelner überlassen wollen. Der Wettbewerb löse nicht alle Probleme, er schaffe neben Siegern auch Verlierer.

So brauche es in einer Zeit, in der die Starken im Vordergrund stünden, den Staat, der sich auch um jene kümmere, die im Schatten lebten. «Das macht die Stärke unseres Landes aus», sagt Leuenberger.

«Wir müssen vieles ändern, aber wir sollten nicht leichtfertig gefährden, was wir erreichten: Den inneren Zusammenhalt, den Ausgleich zwischen allen Regionen, die gleichen Rechte für alle und einen starken, demokratischen Staat, der das alles garantiert.»

swissinfo und Agenturen

Moritz Leuenberger wurde am 21. September 1946 in Biel geboren.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Zürich betrieb er dort bis 1991 ein Anwaltsbüro

1979 wurde Leuenberger in den Nationalrat gewählt

1991 bis 1995 amtete er als Regierungsrat des Kantons Zürich

1995: Wahl in den Bundesrat. Seither steht er dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) vor.

2001 war Moritz Leuenberger erstmals Bundespräsident

Leuenberger ist mit der Architektin Gret Löwenberg verheiratet. Er hat zwei Söhne.

Der Bundespräsident wird von beiden Parlamentskammern (National- und Ständerat) aus den sieben Regierungsmitgliedern (Bundesrat) jeweils für ein Jahr gewählt.

Der Bundespräsident leitet die Sitzungen des Bundesrates und übernimmt besondere Repräsentationspflichten, wie die Vertretung der Regierung im In- und Ausland.

Bundespräsident 2005: Verteidigungsminister Samuel Schmid.

Bundespräsident 2006: Verkehrs- und Kommunikationsminister Moritz Leuenberger.

Bundespräsidentin 2007: Voraussichtlich Aussenministerin Micheline Calmy-Rey.

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