Erdbeben im Kanton Baselland verbreitet verspürt
(Keystone-SDA) Im Kanton Baselland hat sich rund acht Kilometer südlich von Liestal am frühen Samstag ein Erdbeben ereignet. Nach Angaben des Schweizerischen Erdbebendienstes (SED) der ETH Zürich hatte es eine Stärke von 3,2 auf der Richter-Skala und wurde verbreitet bemerkt.
Das Beben ereignete sich um 00.08 Uhr bei Arboldswil in einer Tiefe von rund 25 Kilometern, wie der SED auf seiner Webseite mitteilte. In einer ersten automatischen Meldung war die Magnitude noch mit 3,5 angegeben worden.
Das Beben wurde nach Angaben des Erdbebendienstes im Grossraum Basel sowie am Jura-Südfuss verbreitet verspürt. Bei der ETH gingen innerhalb einer Stunde nach dem Ereignis mehr als 300 Meldungen ein.
Die grosse Tiefe des Bebens erkläre die ausgedehnte Region, in der das Beben verspürt worden sei, hiess es. Meldungen gingen von Menschen aus einem Umkreis von teils über 70 Kilometern entfernt ein.
Keine Berichte über Schäden
Berichte über Schäden lagen nicht vor. Bei der Kantonspolizei Baselland gingen zunächst keine solchen Meldungen ein, wie eine Mitarbeiterin der Notrufzentrale der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte. Sie selber habe das Beben deutlich verspürt, sagte die Beamtin.
In der Schweiz kommt es immer wieder zu meist kleineren Erdbeben. Innerhalb der Schweiz weist die Region Basel nach dem Wallis eine der höchsten Erdbebengefährdungen auf. Bei Basel ereignete sich im Jahre 1356 das in der Schweiz bisher grösste historisch dokumentierte Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 6,6.
Der Erdbebendienst registriert in der Schweiz und im nahen benachbarten Ausland durchschnittlich drei bis vier Erdbeben pro Tag beziehungsweise 1000 bis 1500 Beben pro Jahr. Von der Bevölkerung tatsächlich verspürt werden pro Jahr etwa 10 bis 20 Erdstösse mit Magnituden ab etwa 2,5.