Fassade von Luzerner Theater soll bei Neubau erhalten bleiben
(Keystone-SDA) Die Stadt Luzern hat am Donnerstag das Siegerprojekt für einen Theaterneubau an der Reuss präsentiert. Der Entwurf mit dem Titel «überall» stammt von den Zürcher Ilg Santer Architekten und integriert die bestehende Fassade in den Neubau.
Eine Jury wählte das Projekt aus zwölf Vorschlägen aus, wie die Stadt am Donnerstag anlässlich der Präsentation des zweistufigen Architekturwettbewerbs mitteilte. Die Entwürfe sind in einer Ausstellung in der Kornschütte Luzern ausgestellt.
Das siegreiche Architektenteam hat unter anderem den Neubau des Biozentrums der Universität Basel realisiert. Für das Luzerner Theater sieht es neben dem bestehenden Gebäude einen Anbau in Richtung Jesuitenkirche vor, der den grossen und mittleren Saal beherbergt. Das heutige Theatergebäude an der Reuss soll bestehen bleiben und zum Publikumsbereich umfunktioniert werden.
Das Theater befindet sich in einer Ortsbildschutzzone. Im September 2020 legten die Eidgenössischen Kommissionen für Denkmalpflege sowie Natur- und Heimatschutz ihr Veto gegen die Baupläne ein. Der heutige Theaterbau habe für das Ortsbild eine grosse Bedeutung. Ein Erhalt als Denkmal sei zwingend, ebenso seine Wirkung als Solitär.
Die Projektierungsgesellschaft Neues Luzerner Theater unter dem Vorsitz von Stadtpräsident Beat Züsli (SP) blieb aber standhaft. Sie hielt trotz rechtlicher Risiken an ihrer Absicht, am Theaterplatz einen Neubau zu realisieren, fest.
Der heutige Theaterbau an der Reuss, der auf das Jahr 1839 zurückgeht, ist sanierungsbedürftig und zu klein für einen modernen und wirtschaftlichen Theaterbetrieb. Mit einem Neubau für 120 Millionen Franken bis Ende 2028 sollen diese Mängel behoben werden.