Marchionne-Effekt an der Börse
Nach der Meldung über den Wechsel des Lonza-Konzernchefs Sergio Marchionne an die operative Spitze der SGS sank die Lonza-Aktie um mehr als 2%.
Im Gegensatz zur Lonza-Aktie legten die Surveillance-Titel knapp 7% zu. «Das ist der CEO-Effekt», sagte der Börsen-Analyst Roland Leutenegger zu den Kursbewegungen bei Lonza. Marchionne geniesse bei den angelsächsischen Anlegern hohes Ansehen.
Von der operativen Fantasie…
Marchionne sei bei Lonza einer gewesen, der für eine operative Fantasie gut gewesen sei. Martin Ebner, der Verwaltungsratschef von Lonza, sei höchstens für eine finanzielle Überraschung gut, keine industrielle, so Leutenegger weiter. Ein Händler sagte, der Weggang von Marchionne sei eine Enttäuschung und laste auf dem Aktienkurs.
…zur agressiveren Strategie
Bei SGS erwarten Analysten unter Marchionnes Führung eine aggressivere Strategie und eine klare Kommunikation. «Wir hatten Probleme mit SGS und der Art, wie die Firma die Strategie kommunizierte», sagte Pascal Pruess von Lombard Odier
«Wir haben gehört, dass Marchionne mit Investoren sprechen will, auf Roadshow gehen will und so weiter. Also erhoffen wir uns eine Verbesserung der momentanen Situation», so Pruess weiter.
Britta Simon der Bank Sarasin erwartet, dass Marchionne in Genf vermehrt für externes Wachstum und einer Verbesserung der Profitabilität sorgen wird.
swissinfo und Agenturen
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