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Rekordgewinn für Schweizer Post

Die Post hat ihren Gewinn massiv gesteigert. Keystone

Die Post hat im vergangenen Jahr einen neuen Rekordgewinn von 837 Mio. Franken erzielt. Gegenüber 2003 konnte sie diesen mehr als verdoppeln.

Der Gelbe Riese schrieb in sämtlichen Geschäftsbereichen schwarze Zahlen und konnte sich auch in hart umkämpften Märkten behaupten.

Die Schweizerische Post konnte ihren Gewinn im Geschäftsjahr 2004 mit 837 Mio. Franken massiv steigern. 2003 hatte sie einen Gewinn von 366 Mio. Franken ausgewiesen.

«Wir blicken auf ein hervorragendes Jahr zurück», sagte Konzernchef Ulrich Gygi an der Bilanzmedienkonferenz in Bern.

Drei Gründe für Erfolg

Der Gelbe Riese führt die Gewinnexplosion vor allem auf drei Ursachen zurück.

Zum einen seien die Preise für Briefe (A- und B-Post) erhöht worden. Auch die durchgeführten Restrukturierungen haben nach Ansicht des Unternehmens zu diesem positiven Resultat beigetragen.

Darüber hinaus habe der Aufwand für die Personalvorsorge vermindert werden können.

Die Reorganisations-Massnahmen liessen den Personalaufwand um 130 Mio. Franken sinken. Die Zahl der Vollzeitstellen wurde innert Jahresfrist um 1132 Stellen oder 2,6 Prozent auf 42’284 Stellen reduziert.

Für das laufende Jahr rechnet die Post wiederum mit einem guten Ergebnis, allerdings unter dem Niveau von 2004. Das Unternehmen müsse den eingeschlagenen Reformkurs fortführen, hiess es.

Eigenkapital aufstocken

Mit diesem Rekordgewinn will die Post einerseits das Eigenkapital aufstocken. Obwohl dieses von einem negativen Wert von 411 Mio. Franken im Jahr 2003 auf 256 Mio. Franken aufgestockt werden konnte, ist die Eigenkapitaldecke noch immer bescheiden.

«Es fehlen rund zwei Milliarden Franken», sagte Finanzchef Hans-Peter Strodel. Der erwirtschaftete Gewinn soll nun Abhilfe schaffen.

350 Mio. Franken sollen zudem verwendet werden, um die Situation der eigenen Pensionskasse zu verbessern. Das Unternehmen wolle damit auch ein Zeichen für die Mitarbeitenden setzen, die zum guten Ergebnis beigetragen hätten.

Die Post kündigte ausserdem an, alle Mitarbeitenden und Aushilfen mit einem Beschäftigungsgrad von mehr als 10% mit einer einmaligen Zahlung von 300 Franken am Unternehmenserfolg zu beteiligen, wie dies im Rahmen der Lohnverhandlungen für den Fall eines hohen Konzerngewinns vereinbart worden sei.

Stellenabbau kritisiert

Die Gewerkschaften reagierten wegen des von der Post vorgenommenen Stellenabbaus nur bedingt positiv. Angesichts dieses Rekordgewinns sei es unverständlich, dass weitere grössere Auslagerungen anstünden, schreibt die Gewerkschaft transfair.

Die Gewerkschaft Kommunikation fordert die Post auf, die Arbeitsbedingungen nicht weiter zu verschlechtern.

swissinfo und Agenturen

Konzerngewinn 2004: 837 Mio. Fr.
2003: 366 Mio. Fr.
Angestellte (ohne Lernpersonal) 2004: 42’284
2003: 43’416
Lernpersonal 2004: 1556
2003: 1413

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