Swiss Re mit kräftigem Gewinnsprung
Der weltweit zweitgrösste Rückversicherer hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr 2004 auf 1,4 Milliarden Franken mehr als verdoppelt. Grossen Anteil daran hat ein Anlagegewinn von 700 Millionen.
Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem guten Ergebnis.
Swiss Re begründet die steil nach oben zeigende Gewinnkurve einerseits mit der geringen Anzahl an Grossschäden und andererseits mit den geringen Schwankungen an den Kapitalmärkten.
Der Konzern realisierte im vergangenen Semester auf Aktien und weiteren Kapitalanlagen einen Nettogewinn von 659 Mio. Franken. Im Vorjahr hatte hier noch ein Verlust von 26 Mio. resultiert.
Leicht rückläufiges Prämienwachstum
Auf Grund der nach wie vor restriktiven Zeichnungspolitik reduzierte sich das Prämienwachstum um 2% auf 14 Mrd. Franken. Dem operativen Erfolg der einzelnen Geschäftsbereiche tat dies keinen Abbruch: Im Sach- und Haftpflichtsegment erhöhte sich der Ertrag um 79 Prozent auf knapp 1,4 Mrd. Franken.
Dabei wurde der Schaden-Kosten-Satz, die so genannte «combined ratio», um 3,7 Prozentpunkte auf 96,1% gesenkt.
Das Ergebnis im Lebensgeschäft wurde um einen Drittel auf 633 Mio. Franken verbessert. Swiss Re verdiente hier dank der Übernahme des Lebensgeschäfts von CNA 4% mehr Prämien als im Vorjahr.
Einmaliges Anlageergebnis?
Im Bereich Finanz-Dienstleistungen stieg der operative Gewinn um 32% auf 359 Millionen Franken.
Für die zweite Jahreshälfte bleibt der Konzern optimistisch und erwartet ein gutes Jahresendergebnis. Das gute Anlageergebnis aus dem ersten Semester werde sich aber kaum wiederholen lassen, hiess es.
Mit den vorgelegten Resultaten erzielte Swiss Re eine Eigenkapital-Rendite von 15,6%. Das Eigenkapital erhöhte sich von 18,5 auf 19,4 Mrd. Franken.
In der Konzernleitung rückt Jacques Aigrain in die Stellvertreter-Position von John Coomber. Er übernimmt die Nachfolge von Rudolf Kellenberger, der Anfang 2005 in den Ruhestand tritt.
swissinfo und Agenturen
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