Swissmetal auf Wachstumskurs
Swissmetal will bis im Jahr 2005 um 50 Mio. Franken wachsen. Mit einer neuen Strategie verfolgt das grösste Buntmetallwerk der Schweiz dieses Ziel. Im Zuge von Produktivitäts-Steigerungen gehen dabei auch Stellen verloren.
Nach knapp einem halben Jahr an der Spitze der Swissmetal hat am Mittwoch (08.11.) die neue Chefin Nadine Minnerath die neue Strategie der
Gruppe konkretisiert: Bis im Jahr 2005 soll die Gruppe um 50 Mio. Franken wachsen. Der Gewinn nach Steuern soll pro Jahr durchschnittlich 10 Prozent zunehmen.
Schon nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist klar, dass Swissmetal nach einem schwierigen 1999 wieder auf Kurs ist. Das Unternehmensergebnis wuchs von 6,2 Mio. Franken in der Vorjahresperiode auf 11,7 Mio. Franken. Für das ganze Geschäftsjahr 2000 erwartet die Gruppe eine weiterhin positive Entwicklung. Die Werke seien gut ausgelastet.
Der Bruttobearbeitunsgerlös liege nach neun Monaten unter vergleichbaren Rahmendbedingungen mit 137,3 Mio. Franken um 13 Prozent über dem Vorjahreswert, hiess es an einer Medienkonferenz.
Im letzten Jahr hatte Swissmetall einen Umsatzrückgang von 337 auf 304 Mio. Franken hinnehmen müssen. Während das operationelle Ergebnis um 5 Prozent auf 31,1 Mio. Franken sank, brach der Reingewinn von 11,1 auf 1,3 Mio. Franken ein.
Geschäft hat sich belebt
Das Geschäft habe sich im laufenden Jahr deutlich belebt, sagte Finanzchef Christian M. Müller. Das Wachstum bei den Spezialitäten, das Kostenmanagement und die bessere Konjunkur tragen Früchte.
Swissmetal – unzufrieden mit den bisher stagnierenden Margen und Aktienkursen – hat sich im Verlaufe des Jahres eine neue Strategie zugelegt. Das Unternehmen wird neu in die fünf Kundensegmente Konsumgüter, Elektronik, Elektrotechnik, Decolletage sowie Industrie und Bau gegliedert.
In den Schweizer Werken in Dornach (SO) und Reconvilier (BE) sollen Spezialitätenprodukte hergestellt werden. Im deutschen Werk in Lüdenscheid soll die Standardmassenproduktion für Drähte und Profile stattfinden.
Um die Produktion zu steigern, sollen bis 2005 in die Anlagen 75 bis 85 Mio. Franken investiert werden. Die Produktionsverbesserungen sowie die Straffung der Sortimentepalette führe zu einem Abbau von Arbeitsplätzen.
In Dornach rechnen die Verwantwortlichen mit dem Abbau von 30 bis 40 Stellen. Swissmetal beschäftigt rund 1150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
swissinfo und Agenturen
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