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Schweizer zahlen für Wohlfahrt mehr als die Bürger grosser EU-Staaten

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Die Kaufkraft der Sozialhilfe-Empfänger ist in der Schweiz im internationalen Vergleich hoch. Christof Schuerpf

Die Ausgaben für Sozialhilfe in der Schweiz erreichten 2016 ein Rekordniveau. Aber wohlhabende Staaten geben weniger Geld aus für soziale Wohlfahrt als andere.

Am sogenannten Kaufkraftstandard (KKS) gemessen, einer künstlichen Währungseinheit, ist die Schweiz Spitzenreiter, was die Ausgaben für Sozialhilfe betrifft. Im Jahr 2016 gab sie pro Kopf 11’105 KKS für Sozialleistungen aus. Damit befindet sie sich laut einer Mitteilung Bundesamts für StatistikExterner Link vom Dienstag im Vergleich mit den bevölkerungsreichsten europäischen Ländern an der Spitze.

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Im Vergleich zum Bruttoinlandprodukt (BIP) sind ihre Sozialausgaben insgesamt jedoch eher kleinlich. Frankreich zum Beispiel gibt doppelt so viel aus.

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Bei den Finanzierungsquellen gibt es einen deutlichen Unterschied. In der Schweiz stammen 23,7% der Sozialleistungen aus den öffentlichen Kassen, in Italien und Grossbritannien sind es über 48%.

In der Schweiz sind Arbeitgeber und Versicherte mit 66,1% der Kosten die Hauptquelle. Sie zahlen hierzulande mehr Beiträge für die soziale Sicherheit als in den fünf grössten EU-Ländern. In Deutschland und Frankreich stammen 60-64% der Sozialleistungen aus diesen Quellen, in Grossbritannien sind es nur 38,1%.

In allen sechs Ländern sind Alter und Gesundheit die grössten Haushaltsposten.

(Übertragung aus dem Englischen: Peter Siegenthaler)

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