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Zwei weitere Medaillen für die Schweiz

Glücklicher Goldjunge: Der Berner Oberländer Mike Schmid gewinnt in der neuen Disziplin Skicross. Keystone

Mike Schmid ist der erste Goldmedaillen-Gewinner in der neuen olympischen Disziplin Skicross, und Silvan Zurbriggen sichert sich die Bronze-Medaille in der Super-Kombination. Nach 9. Wettkampftagen in Vancouver kommt die Schweiz nun auf 7 Medaillen.

Die neue Disziplin feierte in Vancouver ihre Olympiapremiere. Es sei zur «schönen Tradition» geworden, dass bei einer Olympia-Premiere ein Schweizer gewinnt, schreibt der Tages-Anzeiger und erinnert unter anderem an die Goldmedaillen von Sonny Schönbächler (Skiakrobatik 1994 in Lilllehammer) und Tanja Frieden (Snowboardcross 2006 in Turin).

Schmid, der 2004 im Profi-Zirkus debütierte, gehört seit einiger Zeit zur Weltspitze. Seine Konstanz war schon vor seinem brillanten Auftritt in Vancouver verblüffend. Nie war er in der laufenden Saison ausserhalb der Top 5 klassiert. Das FIS-Ranking führt er mit 129 Punkten Vorsprung überlegen an.

Vier Start-Ziel-Siege

Schmid startete in Vancouver als Favorit und eroberte die Goldmedaille mit vier Start-Ziel-Siegen. Er habe die vier Läufe von der Spitze aus dominiert und sich geschickt den Zweikämpfen entzogen, schreibt der Blick.

«Schmid ist extrem polysportiv. Wenn er mit seinem Gewicht einmal in Fahrt kommt, ist er fast von niemandem zu bremsen. Dazu besitzt er eine unglaubliche Sprungkraft», analysierte der Viertelfinalist Richard Spalinger seinen nicht zu stoppenden Team- Kollegen nach dem Rennen.

Bronze für Zurbriggen

In der Super-Kombination sicherte sich der Walliser Silvan Zurbriggen hinter dem Amerikaner Bode Miller und dem Kroaten Ivica Kostelic die Bronzemedaille.

In der Abfahrt kam Zurbriggen auf den 6. Rang. In seiner Spezialdisziplin Slalom zeigte er eine relativ verhaltene Fahrt und fiel in der Endabrechnung hinter Müller und Kostelic zurück und musste bis zum Schluss um seine zweite Medaille an einem Grossanlass (nach Slalom-Silber 2003 in St. Moritz) zittern.

Doch nach Zurbriggen – dem letztlich 0,40 Sekunden zu Gold fehlten – scheiterten die nach der Abfahrt besser klassierten Fahrer Hans Olsson, Didier Défago, Carlo Janka und Dominik Paris allesamt an den Zeiten des Spitzen-Trios.

Im Weltcup hat der Walliser bisher einmal triumphiert, im Januar 2009 in der Kombination in Kitzbühel.

Miller am Ziel seiner Träume

Teamkollege Carlo Janka, der sich letztlich im undankbaren 4. Platz klassierte, 22 Hundertstel an den Medaillenrängen vorbei, kam Zurbriggen noch am nächsten. Sandro Viletta (15. nach der Abfahrt) wurde 14. Abfahrts-Olympiasieger Didier Défago schied im Slalom aus.

Bode Miller fand sich bei seiner vierten Olympia-Teilnahme endlich am Ziel seiner Träume wieder. Der 32-jährige Amerikaner wurde zum ersten Mal Olympiasieger.

swissinfo.ch

Skicross ist seit 2010 eine olympische Wintersportart.

Je vier Skifahrer starten gleichzeitig auf einem mit Sprüngen, Wellen und Kurven gebauten Kurs.

Gewertet wird im KO-System. Die die beiden Erstplatzierten (nach Reihenfolge des Zieleinlaufes) steigen in die nächste Runde auf..

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