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Jahresbericht SWI swissinfo.ch 2021

Graphik mit Text: Jahresbericht 2021
swissinfo.ch

Liebe Freundinnen und Freunde von SWI swissinfo.ch, liebe Interessierte im Ausland, liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Seit Jahrzenten berichtet SWI swissinfo.ch als digitales SRG-Angebot aus der Schweiz und ordnet deren Entwicklungen und Entscheide in einen internationalen Kontext ein – dies tun wir für all diejenigen im Ausland, die sich für die Rolle der Schweiz interessieren. Journalistisch unabhängig, differenziert und multiperspektivisch bietet SWI Hintergründe und Expertise zu laufenden globalen Debatten.

Mit acht ausgewählten Debatten blicken wir auf das Jahr 2021 zurück auf die Themen, die international auf unserer Plattform zu reden gaben und die unsere Nutzer:innen bewegt haben. Und wir sind sicher, dass diese Themen uns auch in den kommenden 12 Monaten beschäftigen werden. Doch dazu mehr im zweiten Teil dieses Berichts.

Zuvor aber ein anderes, wichtiges Thema, für das sich swissinfo.ch 2021 engagiert hat: Initiativen gegen Desinformation und Fake News verlangen nach einer engen Zusammenarbeit von Journalistinnen und Journalisten auf internationaler Ebene. SWI swissinfo.ch hat deshalb 2021 die Kooperationen mit europäischen Service-Public-Medien gestärkt.

Teil 1: Stärkere Zusammenarbeit mit europäischen Service-Public-Medien

Als internationaler Service-Public ist für SWI die European Broadcast Union (EBU)Externer Link in Genf ein zentraler Partner. Im 2021 konnten wir die Zusammenarbeit mit anderen öffentlich-rechtlichen Medien in Europa dank dem neuen Projekt «A European Perspective» der EBU stärken. Über eine gemeinsame technische Infrastruktur mit automatischer Übersetzung haben wir Zugriff auf Inhalte unserer europäischen Partner-Medien und tauschen gegenseitig Inhalte aus.

Wir erreichen durch diesen Austausch mehr Menschen mit Information aus der Schweiz: Diese Kooperation und gegenseitige Distribution erweiterten die Reichweite und Sichtbarkeit unserer Inhalte in andere europäische Länder. Das stärkt nicht nur die europaweite Zusammenarbeit von Journalistinnen und Journalisten, sondern gemeinsam bilden die Service-Public-Medien ein Gegengewicht gegen Desinformation. Die erste Testphase ist Ende Februar 2022 abgeschlossen.

Die Sichtbarkeit und Reichweite öffentlich-rechtlicher Medien im Allgemeinen, und aus vertrauenswürdigen, verlässlichen Quellen im Speziellen, stehen zunehmend in Konkurrenz zu Fake News. Damit Menschen wie Maschinen diese rasch identifizieren und unterscheiden können, lancierte Reporter ohne Grenzen Externer Link2019 die Journalism Trust Initiative für journalistische Standards.

Das Qualitätslabel wurde SWI swissinfo.ch nach dem dreistufigen Verfahren im August 2021 vergeben. Von vielen Medienhäusern angewandt, hat auch dieses Label das Potential zum effektiven und effizienten Hebel gegen Desinformation und für mehr Raum und Sichtbarkeit für den internationalen Qualitätsjournalismus. 

Im letzten Quartal 2021 wurde SWI swissinfo.ch zudem auf Initiative des SRG-Generaldirektors Gilles Marchand in die DG8 aufgenommen. Das internationale Netzwerk macht sich stark für die journalistische Unabhängigkeit, den Kampf gegen Desinformation, die weltweite Zugänglichkeit von Informationen, den Schutz von Medienschaffenden und lanciert Weiterentwicklungsprojekte im Bereich der Digitalisierung. Die Zusammenarbeit mit den internationalen Akteuren wird gestärkt, während sie zur internationalen Ausstrahlung der Schweiz beiträgt.

Zu guter Letzt haben wir 2021 die mehrsprachigen Debatten eingeführt. Ein journalistisches Produkt mit viel Potential für die Zukunft: Leserinnen und Leser aus aller Welt können in einer der zehn Sprachen, die SWI swissinfo.ch anbietet, an Debatten teilnehmen. Alle Beiträge unserer Nutzer:innen werden automatisch in die bevorzugte Sprache übersetzt und unser internationales Publikum näher zusammengebracht.

Teil 2: Schweizer Themen, die auch 2022 die Welt bewegen werden

Die folgenden ausgewählten Themen bekamen teilweise bis weit über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit. Es waren Themen, die swissinfo.ch seit Beginn begleiten und solche, in denen die Schweiz noch nicht lange international von sich reden macht. Beginnen wir mit dem Naheliegendsten:

Die Schweiz und Covid-19
Im internationalen Vergleich schossen die Fallzahlen in der Schweiz mehrmals in die Höhe, womit dieses kleine Land, das ansonsten gerne übersehen wird, die Aufmerksamkeit auf sich zog. Eine der vieldiskutiertesten offenen Fragen ist im Moment, ob auch die Hospitalisationen, respektive die Belegung der Intensivstationen, massiv zunehmen werden, und ob deshalb erneut einschneidende Massnahmen nötig würden.

Ergänzend zu unserem LeistungsauftragExterner Link erhält unsere Corona-Berichterstattung auch in der Schweiz eine relativ grosse Beachtung. Hier scheint SWI swissinfo.ch eine Lücke zu füllen – insbesondere für fremdsprachige Einwohner:innen.

Im vergangenen Jahr hielten im Speziellen folgende vier Artikel von uns über die Landesgrenzen hinaus eine überdurchschnittlich grosse Resonanz (das Listicle wird darunter weitergeführt): 

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Aus unserer Erfahrung der vergangenen zwei Jahren vermuten wir, dass das Ausland 2022 unter anderem folgende Schweizer Aspekte zur Pandemie aufmerksamer mitverfolgen wird:

👉 Allfällige direktdemokratische Entscheidungen mit Corona-Bezug

👉 Forschungsergebnisse aus Institutionen (u.a. Hochschulen) und Wirtschaft (u.a. Pharma)

👉 Alle möglichen Abweichungen zu den globalen Pandemie-Trends

Die Schweizer Archäologie
Die internationale Fachwelt reibt sich immer wieder die Augen, wenn in der Schweiz Gegenstände aus dem Mittelalter oder aus noch früherer Zeit entdeckt werden. Diese zwei Funde sorgten 2021 für Furore:

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Es ist nicht absehbar, ob, wann und wo, in der Schweiz 2022 neue Objekte oder sogar Siedlungen entdeckt werden. Die Funde aus dem vergangenen Jahr deuten jedoch darauf hin, dass die Schweiz auch künftig hierzu international zu reden geben wird:

👉 An gewissen bekannten Fundorten werden weitere Objekte entdeckt

👉 Die Technologie, die zu neuen Funden führt, wird immer ausgefeilter

Die Schweiz und das Kunsthaus Zürich

Wir beobachten, dass Debatten stetig intensiver geführt werden. Ein Beispiel dafür ist jene über die Kunstsammlung Bührle im letzten Sommer, die im Herbst über die Grenze ins nahe und ferne Ausland zu reden gab. Auf ihrem Weg wuchs sie zu einem komplexen Diskurs an, darüber, wie generell mit Raubkunst umzugehen sei, woraus wir einen umfassenden Beitrag in mehreren Sprachen zur Sammlung Bührle schufen. Überdies publizierten wir eine Einordnung über die kuratorische Zukunft des Kunsthauses und dessen Erweiterungsbau durch den Stararchitekten David Chipperfield:

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Ausstellung im Kunsthaus Zürich

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Sammlung Bührle: Die Stadt Zürich als Bittstellerin

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Die Sammlung des Waffenhändlers Emil G. Bührle zieht ins Zürcher Kunsthaus ein. Die Stadt liess sich die Bedingungen von der Stiftung diktieren.

Mehr Sammlung Bührle: Die Stadt Zürich als Bittstellerin

Kurz vor dem Jahreswechsel ist in der Frankfurter Allgemeine Zeitung ein Kommentar erschienen, der darauf hindeutet, dass das Kunsthaus Zürich wegen dem Umgang mit der Sammlung Bührle auch 2022 zu reden geben wird.

👉 FAZ: Die Sammlung des Waffenhändlers Bührle im Kunsthaus Zürich sorgt für immer schärfere KritikExterner Link

Die Schweiz und die Sterbehilfe
Ausländische Medien berichten regelmässig über die Haltung der Schweiz gegenüber der Sterbehilfe. Und beurteilen diese, je nach Kulturkreis, ganz unterschiedlich: von liberal bis zynisch.

Die Diskussion zur Sterbehilfe löst besonders bei Japanisch sprechenden Menschen viel Echo aus. Kaoru Uda widmet sich diesem Thema und ihr Beitrag vom Januar 2021 verzeichnete eine Verweildauer unserer Leser:innen von insgesamt zwanzigtausend Stunden. Der Artikel wurde in zehn Sprachen übersetzt.

Diese und weitere Fragen, werden uns auch künftig auf Trab halten:

 👉 Ein Mann aus Japan reist in die Schweiz, um zu sterben. Wir haben ihn bei seiner letzten Reise begleitet.

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yoshi s hand

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Yoshi reist in die Schweiz und stirbt

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Ein Mann aus Japan reist in die Schweiz, um zu sterben. Wir haben ihn bei seiner letzten Reise begleitet. Das ist seine Geschichte.

Mehr Yoshi reist in die Schweiz und stirbt

Die Schweiz und der Klimawandel
Alternierend mit den Corona-Wellen wird auch im Jahr 2022 wieder vermehrt die Klimakrise in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. In der internationalen Reflektion wird die Rolle der Schweiz vor allem auf drei Ebenen beobachtet:

👉 Die klimatischen Veränderungen im Alpenraum

👉 Die Haltungen und Entscheidungen auf politischer Ebene

👉 Aufschlussreiche Resultate aus der Schweizer Forschungslandschaft

Zu Ersterem wurde letztes Jahr dieser Artikel von unserem Klima-Spezialisten Luigi Jorio von einem Indischen Think-Tank verlinktExterner Link.

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Matterhorn

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Das Ende des ewigen Eises

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Die Schweiz ist ein Pionier in der Erforschung des Permafrostbodens. Das Schmelzen dieses dauerhaft gefrorenen Bodens kann globale Auswirkungen haben.

Mehr Das Ende des ewigen Eises

Die Schweiz als Klima-Forschungsstandort wird 2022 insbesondere auch wegen Sonia Seneviratne Beachtung finden. 

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Die Schweiz und das Internationale Genf
Aktuell zeichnet sich 2022 in Genf kein so grosser Gipfel ab, wie es im vergangenen Jahr der Austausch zwischen Biden und Putin darstellte. Ihr Treffen war für uns eine gute Gelegenheit, um die Bedeutung unseres Schwerpunktes International Geneva herauszustreichen.

Oft sind jedoch die Nebenschauplätze und das stete Wirken im Internationalen Genf sowieso viel interessanter. Neben anderen Ereignissen bleiben für uns folgende Themen auch künftig im Fokus:

👉 Die WHO wegen Covid-19 und Umsetzung von Reformen

👉 Das IKRK wird mit Mirjana Spoljaric Egger erstmals von einer Frau präsidiert (ab Sept. 2022)

👉 UN-Menschenrechtsrat (u.a. mit Bericht zu Äthiopien und anstehendem Besuch von möglichen Arbeitslagern in China)

Die Schweiz und Kryptotechnologien
Im Themenfeld Fintech stiessen letztes Jahr, neben vielen anderen, nachfolgende zwei Beiträge von uns auf internationale Resonanz:

Es ist kein Zufall, dass wir solche Artikel manchmal einzig in Englisch publizieren. Zum einen ist dies die Muttersprache unseres Fintech-Spezialisten, Matthew Allen. Zum anderen wird der Grossteil der internationalen Debatten zu Kryptotechnologien und Fintech in Englisch geführt.

Auch im Jahr 2022 und darüber hinaus wird die Schweiz zu folgenden Themen international zu reden geben:

👉 Weil die Schweizer Post 2021 sehr erfolgreich eine Krypto-Briefmarke lancierte, werden 2022 weitere Schweizer Unternehmen auf den NFT-Zug aufspringen

👉 Nachdem die SIX Digital Exchange im Jahr 2021 von der Aufsichtsbehörde grünes Licht erhalten hat, wird sie 2022 den Aufbau des digitalen finanziellen Ökosystems in der Schweiz vorantreiben

👉 Weitere Organisationen und Firmen möchten ab dem Jahr 2022 die Bewilligung für dezentralisierte Finanzprojekte erhalten

Die Schweiz und das Weltall

Die robotische Erforschung des Mars ist bereits weit fortgeschritten und die europäische ExoMars-Mission wird weitere Bausteine zu diesem Ziel beisteuern. Leider wird der Start nicht 2022 stattfinden, da dieser Rover auf eine russische Rakete und einen russischen Lander angewiesen war und die Zusammenarbeit mit Russland aufgrund des Krieges in der Ukraine ausgesetzt wurde.

Auf längere Sicht soll die gemeinsame NASA/ESA-Mission «Mars Sample Return» Proben, die der Perseverance-Rover auf dem Mars gesammelt hat, zur Erde zurückbringen. Wie unzählige andere Missionen in der Vergangenheit werden auch diese beiden Missionen – ob aus Europa, den USA, Russland oder anderen Ländern – Schweizer Technologie an Bord haben. Und werden vielleicht die Antwort auf die grosse Frage liefern:

👉 Gibt es Leben auf dem Mars?

Immer wenn wir hierzu eine neue Antwort zu geben versuchen, erhalten wir viel Aufmerksamkeit; neben der Berichterstattung zu Corona war dieser Beitrag in der englischsprachigen Version und im Themenbereich Wissenschaft der Artikel mit der längsten gesamten Verweildauer.

Teil 3: Facts & Figures SWI swissinfo.ch

Zu guter Letzt noch Zahlen und Fakten rund um SWI swissinfo.ch und unser Team mittels selbstsprechender Illustrationen:

Graphik - Organigramm
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Graphik, Online-Statistik
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Graphik, Social Media
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Grafik, Finanzen
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Personal, Personal
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Grafik, Auslandschweizer:innen
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