Kanton Jura rutscht 2012 in die roten Zahlen
(Keystone-SDA) Der Kanton Jura rutscht für das kommende Jahr in die roten Zahlen: Der Voranschlag 2012 sieht ein Defizit von 3,2 Mio. Fr. vor. Für das laufende Jahr ist noch ein Ertragsüberschuss von 5,5 Mio. Fr. budgetiert.
Die jurassische Regierung führt des Defizit in einer Mitteilung vom Mittwoch namentlich auf die Neuregelung der Spitalfinanzierung und den tieferen Gewinnanteil der Nationalbank zurück. Während manche Kantone von der Nationalbank für 2012 gar nichts erwarten, rechnet der Kanton Jura zumindest mit 40 Prozent des bisherigen Betrags.
Ohne diese Faktoren würde der Voranschlag dank der umgesetzten Sparmassnahmen positiv abschliessen, hält die Regierung fest. Im ebenfalls am Mittwoch vorgestellten Finanzplan für die kommenden Jahre wird für 2013 ebenfalls ein Defizit erwartet. Von 2014 bis 2016 sollen aber wieder schwarze Zahlen geschrieben werden.
Für 2012 sieht der Voranschlag bei den Ausgaben eine Steigerung um 3,86 Prozent auf 840 Mio. Fr. vor. Die Personalkosten als grösster Brocken sollen um 5,5 Prozent auf 250,7 Mio. Fr. ansteigen.
Hauptinvestition in Transjurane
Bei den Einnahmen ist eine Zunahme um 2,76 Prozent auf 836,7 Mio. Fr. budgetiert. Die gesamten Steuereinnahmen sind auf gut 304 Mio. Fr. veranschlagt, was einem Plus von 6,3 Prozent entspricht.
Nächstes Jahr sollen auf jurassischem Territorium 198,4 Mio. Fr. investiert werden gegenüber 212,9 Mio. Fr. im laufenden Jahr. Davon entfallen allein 144,3 Mio. Fr. auf die Transjurane A16.
Die Nettoinvestitionen sollen 2012 von 50,5 auf 44,2 Mio. Fr. sinken. Erwartet wird ein Selbstfinanzierungsgrad von 80.6 Prozent, was einem Rückgang um 7,2 Prozentpunkte entspricht.