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Delsberg für seine Stadtentwicklung ausgezeichnet

Qualitätsvolle Stadtentwicklung - Altstadt von Delsberg. heimatschutz.ch

Der Hauptort des Kantons Jura hat am Samstag den Wakkerpreis für seine klare raumplanerische Strategie und seine qualitätsvolle Stadtentwicklung erhalten.

Der Preis des Schweizer Heimatschutzes (SHS) zeichnet jedes Jahr eine Gemeinde aus, die sich um die urbane Entwicklung und den Schutz des Ortsbilds verdient gemacht hat.

Die offizielle Preisverleihung wurde am Samstag im Hof des Schlosses von Delsberg in einem feierlichen Rahmen begangen. Die Festrede hielt Nelly Wenger, ehemalige Leiterin des Waadtländer Raumplanungsamtes, Direktorin der Expo02 und heutige Generaldirektorin der Nestle Schweiz.

SHS-Präsident Philippe Bieler pries den grossen Einsatz der Stadt Delsberg für die Baukultur: «Dank kontinuierlichem Engagement ist es der Stadt gelungen, eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung und eine gute neue Architektur zu fördern», sagte er.

Die Stadt Delsberg erhält die Anerkennung für ihre «klare raumplanerische Strategie zu Gunsten einer behutsamen, qualitätsorientierten Stadtentwicklung», schreibt der Schweizer Heimatschutz (SHS) in seiner Begründung des Preises.

So sei es Delsberg mit der Neugestaltung des Bahnhofsplatzes gelungen, ein vernachlässigtes Quartier in einen attraktiven Stadtteil umzuwandeln. Zudem sei der neu renovierte Bahnhof um einen überzeugenden Anbau (Architekt Renato Salvi) erweitert worden.

Ein denkmalpflegerisches Vorzeigeobjekt sei die sorgfältige Renovation des ehemaligen Bischofspalastes: «Diese respektvolle Behandlung eines Baudenkmals ist zum Massstab für den Umgang mit den zahlreichen weiteren historischen Gebäuden der Stadt geworden», so der SHS weiter.

Auch das bauliche Erbe der jüngeren Vergangenheit oder die ehemaligen Arbeiterquartiere des beginnenden 20. Jahrhunderts hätten heute für die Stadt unbestritten Denkmalcharakter.

Zweite jurassische Stadt

Delsberg ist nach Pruntrut (1988) die zweite jurassische Stadt, die mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet wird.

Der Schweizer Heimatschutz vergibt alljährlich einer politischen Gemeinde den so genannten Wakkerpreis. Das Preisgeld hat mit 20’000 Franken eher symbolischen Charakter, der Wert der Auszeichnung liegt in der öffentlichen Anerkennung, wie es in den Statuten heisst.

Zeitgenössische Gesichtspunkte

Erstmals wurde der Wakkerpreis 1972 durch ein Vermächtnis des Genfer Geschäftsmannes Henri-Louis Wakker (1875-1972) an den Schweizer Heimatschutz ermöglicht. Weiter seither eingegangene Legate erlauben es dem SHS, den Preis bis heute vergeben zu können.

Der Wakkerpreis zeichnet Gemeinden aus, die bezüglich Ortsbild- und Siedlungsentwicklung besondere Leistungen vorzeigen können.

Die Auszeichnung von Stein am Rhein, Guarda oder Ernen in den 1970-er Jahren erfolgte laut SHS vor dem Hintergrund, dass die Erhaltung historischer Zentren nicht selbstverständlich war. Im heutigen Fokus stünden Gemeinden, die ihren Siedlungsraum unter zeitgenössischen Gesichtspunkten sorgfältig weiterentwickeln.

swissinfo und Agenturen

Der Schweizer Heimatschutz (SHS) wurde 1905 gegründet, als man auch in der Schweiz die negativen Auswirkungen der Industrialisierung auf die Agglomerationen zu spüren begann.

Er bemüht sich um die Erhaltung der Landschaften und der nationalen Architektur, finanziert Restaurierungen und unterstützt die städtische Entwicklung.

Der SHS verleiht jedes Jahr drei Preise: den Wakkerpreis für Gemeinden, die besonderes Augenmerk auf die Stadt-Entwicklung und den Schutz des Ortsbilds werfen; den Schultheiss-Preis für die besondere Pflege von Pärken und Gärten; den Heimatschutz-Preis für Bemühungen zum Schutz des Lebensraums und der Lebensqualität.

Der mit 20’000 Franken dotierte Wakkerpreis wird seit 1972 vergeben und geht auf ein Vermächtnis des Genfer Geschäftsmannes Henri-Louis Wakker zurück.
Der Preis wurde dieses Jahr der jurassischen Gemeinde Delsberg für ihre klare raumplanerische Strategie zu Gunsten einer qualitätsorientierten Stadtentwicklung verliehen.
2005 erhielten die SBB den Wakkerpreis, 2004 Biel (Kanton Bern), 2003 Sursee (Luzern), 2002 Turgi (Aargau) 2001 Uster (Zürich), 2000 Genf.

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