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Felix Baumann als Kunsthaus-Direktor verabschiedet

Nach 24 Amtsjahren ist Felix A. Baumann anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung als Direktor des Kunsthauses Zürich verabschiedet worden. Gleichzeitig wurde eine Ausstellung mit Erwerbungen der Ära Baumann eröffnet.

Stiller Schaffer

24 Jahre lang wirkte Baumann als Direktor des Kunsthauses Zürich. Während dieser Zeit hat der vor allem im Hintergrund agierende Schaffer einiges bewegt und auch die Sammlung des Hauses im Wesentlichen erweitert. Entsprechend nachhaltig waren die Würdigungen von Vertretern aus Politik und Kultur. Stadtpräsident Josef Estermann hielt ebenso eine Laudatio wie Thomas Wagner, Thomas Bechtler und Ausstellungsmacher Harald Szeemann.

Estermann würdigte Baumann als einen stillen Schaffer, der erst kaum auffalle, dann aber einen unaufhaltsamen Aufstieg vornehme. Er sei überrascht von der Leistung Baumanns, führte Estermann weiter aus und ergänzte, dass der scheidende Direktor auch nie einem Zeitgeist verfallen sei. Mit der Eloquenz des Puristen habe Baumann immer an die Kunst und nie an das damit verbundene Ereignis gedacht.

Zahlen und Fakten

Thomas Bechtler, der Präsident der Zürcher Kunstgesellschaft, würdigte die Leistungen Baumanns mit Zahlen und Fakten: In der Ära Baumann habe es 111 Haupt- und 363 Nebenausstellungen gegeben. Wichtige Ereignisse, so Bechtler weiter, seien die Anbindung der Schweizerischen Stiftung für die Photographie (1976), von Harald Szeemann (1981) und Bice Curiger (1997) als freie Mitarbeiter an das Kunsthaus gewesen.

Unter der Leitung Baumanns setzte das Kunsthaus zu einem Höhenflug an. So zählte man im Jahr 1982 (u.a. Cezanne-Aquarelle) mehr als eine halbe Million Besucher. Auch andere Jahre glänzten mit Besuchen von über 300’000 Kunstinteressierten.

An solchen Zahlen wird der neue Direktor Christoph Becker, der im Anschluss an die Laudatien vorgestellt wurde, gemessen.

Baumanns Erwerbungen

“Vom Sinn für das Wesentliche” lautet der Titel der Ausstellung, die im Anschluss der Generalversammlung feierlich eröffnet worden ist. Sie zeigt Erwerbungen der Ära Baumann. Die Bilderschau gliedert sich in drei Teile: “Die aktuelle Schweizer Kunst”, “Die Abrundung älterer Schwerpunkte” und “Der Aufbau neuer Schwerpunkte”.

swissinfo und Agenturen

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