Landschaften, Tiere, abstrakte Kompositionen in bunten, wilden Farben: Das ist der Blaue Reiter, eine avantgardistische Künstlerbewegung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Freundschaft zwischen Wassily Kandinsky und Franz Marc entstanden war. Jetzt macht der Blaue Reiter Station in der Schweiz.
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Die Ausstellung «Die Freiheit der Farbe! ‹Kandinsky, Marc & Der Blaue Reiter'» in der Basler Fondation Beyeler ermöglicht das erste Wiedersehen mit der Kunstbewegung in der Schweiz seit 30 Jahren.
Die Werke Kandinskys und Marcs waren Ausdruck eines revolutionär neuen Kunst- und Weltverständnisses. Dabei ging es ihnen nicht mehr um die Abbildung der sichtbaren Wirklichkeit, sondern um die Verbildlichung geistiger Fragen. Dies zeigt sich vor allem in einer Befreiung der Farbe. Obwohl 1914 vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges abgewürgt, wurde der Blaue Reiter zu einem der wichtigsten Wegbereiter der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts.
In der Ausstellung, in der rund 70 Werke zu sehen sind, wird auch der berühmte «Almanach» von 1912 vorgestellt. In dieser wichtigsten Publikation der Bewegung versammelten Kandinsky und Marc Texte und Bilder aus unterschiedlichen Kulturen und von verschiedenen Künstlern. Der Almanach war eine Art Kampfschrift, mit der sie die Notwendigkeit eines Epochenumbruchs der Künste zu Beginn des 20. Jahrhunderts dokumentieren wollten.
Die Ausstellung dauert vom 4. September 2016 bis zum 22. Januar 2017.
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