Audrey Hepburn
Audrey Hepburn wurde 1929 in Belgien geboren und zählte in den 1950er- und 1960er-Jahren zu den berühmtesten Schauspielerinnen der Welt. Mit ihrer Familie lebte sie während Jahrzehnten in der Schweiz. 1993 starb sie an Krebs und wurde an ihrem Wohnort Tolochenaz oberhalb des Genfersees beerdigt.
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Hermann Hesse
Der Schriftsteller und Nobelpreisträger Hermann Hesse wurde 1877 im Königreich Württemberg (heute Deutschland) geboren. Als junger Mann arbeitete er in einem Antiquariat in Basel, mit seiner Familie lebte er später einige Jahre in Bern. Nach der Scheidung zog er 1919 ins Tessin. Die Einheimischen waren zunächst zurückhaltend und bezeichneten Hesse als "den komischen Deutschen mit Strohhut". Doch Hesse fühlte sich wohl und lebte über 40 Jahre in dem Dorf Montagnola in der Nähe von Lugano, wo nach eigenen Angaben die "vollste, üppigste, fleissigste und glühendste Zeit" seines Lebens begann. Er starb 1962 und wurde auf dem Friedhof Sant’Abbondio in Gentilino begraben.
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Thomas Mann
Der deutsche Schriftsteller Thomas Mann wurde 1875 in Lübeck geboren. Als Adolf Hitler 1933 die Macht ergriff, befand Mann sich gerade auf Vortragsreise im Ausland – und kam nicht zurück. Er zog mit seiner Familie nach Zürich. Eine seiner beiden Grossmütter war Schweizerin gewesen. Als Hitler 1938 Österreich an das Deutsche Reich "anschloss", wurde Thomas Mann auch die Schweiz zu gefährlich und er emigrierte in die USA. 1952 kehrte er zurück in die Schweiz. 1955 starb Thomas Mann im Kantonsspital Zürich. Er wurde auf dem Kilchberger Friedhof bestattet. Schon 1934 hatte Thomas Mann einem Freund in einem Brief geschrieben: "Ich will in der Schweiz begraben sein".
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Charlie Chaplin
Der britische Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Komponist, Filmproduzent und Komiker Charlie Chaplin wurde 1889 in London geboren. In Hollywood eine Berühmtheit, wurde er gleichzeitig von den amerikanischen Behörden politisch verfolgt. Nach einem Kurzbesuch in England liessen die Amerikaner ihn 1952 nicht mehr zurück einreisen. Chaplin zog deshalb in die Schweiz, wo er bis zu seinem Tod 1977 lebte. Er wurde an seinem Wohnort in Corsier-sur-Vevey begraben. Skurril: Gut zwei Monate nach der Beerdigung gruben Kriminelle den Sarg aus und "entführten" den Leichnam, um von den Hinterbliebenen Geld zu erpressen. Die Täter wurden gefasst und Chaplin nochmals begraben – dieses Mal unter einer zwei Metern dicken Betonschicht.
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Vladimir Nabokov
Der Schriftsteller Vladimir Nabokov, berühmt für den Roman "Lolita", wurde 1899 in St. Petersburg geboren. Ab 1959 lebte er im schweizerischen Montreux, wo er 1977 starb und begraben wurde. Das ist nicht seine einzige Verbindung zur Schweiz: In der Novelle "Mademoiselle O" setzte er seiner Westschweizer Gouvernante ein Denkmal. Und er entdeckte oberhalb von Montreux eine nur dort vorkommende Schmetterlingsart ("Nabokov's Blue").
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Ernst Ludwig Kirchner
Der Künstler Ernst Ludwig Kirchner wurde 1880 in Deutschland geboren. 1915 erlitt er während der Ausbildung zum Soldaten einen psychischen Zusammenbruch und suchte unter anderem im schweizerischen Davos Heilung. Dort malte er Bauern bei der Arbeit und Alpenlandschaften. Im nationalsozialistischen Deutschland galten Kirchners Bilder als "entartete Kunst". Das setzte Kirchner stark zu. 1938 nahm er sich das Leben. Er wurde auf dem Davoser Waldfriedhof bestattet.
Kirchner Museum Davos
Coco Chanel
Die Modelegende Coco Chanel wurde 1883 als uneheliches Kind in einem französischen Armenhaus geboren. Sie baute sich ein Mode- und Parfumimperium auf. Während des Zweiten Weltkriegs spionierte sie für die deutschen Besatzer. Unter anderem wollte sie den britischen Premierminister Winston Churchill zu Geheimverhandlungen mit den Deutschen für einen Separatfrieden überreden. Nach der Befreiung von Paris wurde sie als Kollaborateurin verhaftet. Die Nachkriegsjahre verbrachte sie im unfreiwilligen Exil in Lausanne. Sie starb 1971 in Paris, wollte aber in Lausanne begraben werden.
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Erich Maria Remarque
Der 1898 geborene deutsche Schriftsteller Erich Maria Remarque war ein Pazifist. Sein Antikriegsroman "Im Westen nichts Neues" wird bis heute an Schulen gelesen. Zu Beginn der NS-Herrschaft emigrierte er in die Schweiz, 1939 von dort in die USA. Er heiratete seine Ex-Frau ein zweites Mal, damit sie aus Deutschland fliehen konnte. Seine Schwester hatte weniger Glück, sie wurde vom NS-Regime mit dem Fallbeil hingerichtet, was Remarque erst nach dem Krieg erfuhr. Nach dem Krieg lebte Remarque zunächst abwechslungsweise in der Schweiz und den USA. Die letzten Jahrzehnte seines Lebens verbrachte er im Tessin, wo er begraben wurde.
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Patricia Highsmith
Die Schriftstellerin Patricia Highsmith wurde 1921 in den USA geboren. Die exzentrische Autorin ist vor allem für ihre psychologischen Kriminalromane berühmt. Viele ihrer Geschichten wurden ausgezeichnet und verfilmt. Nachdem sie an verschiedenen Orten in Europa gelebt hatte, zog sie 1981 in die italienischsprachige Schweiz. Dort starb sie 1995 an Krebs. Sie wurde in einem Urnengrab in Tegna bestattet, ihrem letzten Wohnort.
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Paul Klee
Der Künstler Paul Klee wurde 1879 in der Schweiz als Sohn eines Deutschen geboren. Er studierte und lebte später in Deutschland. Bei der Machtergreifung der Nazis 1933 wurde Paul Klee als Professor entlassen. Er emigrierte mit seiner Frau nach Bern zu seinen Eltern. 1939 beantragte Klee die Schweizer Staatsbürgerschaft. Doch 1940 starb Paul Klee während eines Kuraufenthalts im Tessin, wenige Tage bevor ihm die Schweizer Staatsbürgerschaft verliehen worden wäre. Dass er nicht rechtzeitig eingebürgert wurde, hätte um ein Haar verheerende Folgen gehabt: Das Washingtoner Abkommen der alliierten Mächte forderte nämlich die Liquidation aller Vermögenswerte von Deutschen in der Schweiz. Schweizer Freunde der Klees kauften den künstlerischen Nachlass und verhinderten damit den Ausverkauf. Paul Klee ist auf dem Schosshaldenfriedhof in Bern begraben.
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Viele Personen der Zeitgeschichte haben in der Schweiz ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die Gründe und dahinter liegenden Geschichten sind teils skurril, teils tragisch und manchmal auch banal.
Der unscheinbare Stein mit der heruntergekommen wirkenden grünlichen Aufschrift “Michel Bakunin” ist das meistbesuchte Grab auf dem Berner Bremgartenfriedhof: Der russische Anarchist lebte viele Jahre in der Schweiz, starb 1876 in Bern und wurde folglich hier begraben. Seine Anhänger legen noch immer ab und zu ein Blümchen auf das Grab, zünden eine Kerze an oder trinken zu seinen Ehren einen WodkaExterner Link.
Bakunin ist eine Ausnahme. Normalerweise wird in der Schweiz kein grosses Aufheben um Prominenten-Gräber gemacht. Und so ist vielen Schweizern und Schweizerinnen nicht bewusst, welche Berühmtheiten hierzulande begraben liegen: Die Schriftsteller James Joyce, Elias Canetti, Georg Büchner, Robert Musil und Carl Zuckmayer, der Philosoph Max Horkheimer, der Soziologe Friedrich Pollock, der Reformator Jean Calvin, die Dadaistin Emmy Hennings und der Maler Balthus, um nur einige zu nennen.
Externer Inhalt
Die Gründe, warum jemand in der Schweiz begraben ist, oder die Geschichten rund um die Gräber sind skurril, tragisch und manchmal einfach unendlich traurig. So sind zum Beispiel in den 1930er- und 1940-er Jahren viele Persönlichkeiten vor den Nationalsozialisten aus europäischen Staaten in die Schweiz geflohen, wo sie starben. Der nordirische Autorennfahrer Hugh Caulfield Hamilton starb 1934 beim Grand Prix der Schweiz und ist wie Bakunin auf dem Bremgartenfriedhof begraben. Über das Grab des ehemaligen burundischen Königs Mwambutsa IV musste das Bundesgericht richten: Dessen Tochter hatte den Leichnam exhumieren lassen, um dem Vater ein Staatsbegräbnis in der Heimat zu ermöglichen. Doch das Bundesgericht entschied, Mwambutsa IV müsse auf dem Friedhof von Meyrin GE bestattet bleiben – weil der König dies in seinem Testament gewünscht hatte.
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