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swissinfo als Stimme im Ausland bestätigt

swissinfo soll sprach- und kulturübergreifend in allen Facetten über die Schweiz informieren. swissinfo.ch

Der Bund hat mit der SRG eine Vereinbarung über ihr Auslandangebot abgeschlossen. Er leistet jährlich 20,6 Mio Franken an swissinfo sowie an die Zusammenarbeit mit den internationalen TV-Sendern TV5 und 3sat.

Damit hat die Landesregierung bestätigt, dass die Schweiz eine internationale Stimme braucht.

Der Bundesrat hat am Mittwoch eine Leistungsvereinbarung über fünf Jahre mit der Schweizerischen Radio- und Fernseh-Gesellschaft SRG SSR idée suisse abgeschlossen.

Die Beiträge gehen an das Internet-Portal swissinfo sowie an die Zusammenarbeit mit den internationalen TV-Sendern TV5 und 3sat.

Der Bundesbeitrag für diesen Bereich beträgt 20,6 Mio. Franken. Die heutigen Dienstleistungen von swissinfo gehen also weiter, da der Auslandauftrag nun bestätigt ist.

Diese Vereinbarung zwischen dem Bund und der SRG entspricht dem Willen des Parlamentes, das im neuen Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) festschrieb, dass der Bundesrat das publizistische Angebot für das Ausland periodisch mit der SRG zu regeln und mindestens die Hälfte der gesamten Kosten zu übernehmen habe.

Auslandschweizer und internationales Publikum

Es geht um eine Darstellung der Schweiz für ein internationales Publikum und um die Förderung des Verständnisses für das Land. Gefördert werden sollen auch die Verbindungen zwischen den Auslandschweizern und ihrem Heimatland.

«Somit bestätigt der Bundesrat offiziell, dass die Schweiz eine internationale Stimme haben will und dass er es für nötig erachtet, die Schweiz zu erklären», sagt swissinfo-Direktor Beat Witschi. «Damit werden Klischees ab- und ein modernes Image aufgebaut.»

Der Auftrag von swissinfo ist neu in einen Leistungsauftrag gefasst: Das Webportal soll sprachen- und kulturübergreifend in allen Facetten über Politik, Wirtschaft und Kultur in der Schweiz informieren, und zwar multimedial und interaktiv.

Gesamtsicht einer modernen Schweiz

Die neun Sprachredaktionen von swissinfo präsentieren in ihren Muttersprachen eine Gesamtsicht der modernen, innovativen, weltoffenen Schweiz.

Priorität haben vertiefte Informationen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt, Kultur, Bildung und Forschung.

Besondere Berücksichtigung finden Themen wie direkte Demokratie, Menschenrechte, schweizerische Wertvorstellungen und Traditionen.

Auslandstimmen ernst genommen

«Es ist gut,» so Witschi, «dass nach langen Debatten in den eidgenössischen Räten über die Auslandstimme dieses Thema nun abgeschlossen ist.»

Unter Berücksichtigung der rechtlichen und finanziellen Auflagen wird sich die SRG zudem auch weiterhin an internationalen Projekten wie Euronews und Arte beteiligen können.

swissinfo ist das Nachfolgeprodukt des früheren Schweizer Radio International, dessen Programme 2004 eingestellt wurden. Im letzten Jahr wurden die Seiten von swissinfo.org über 130 Millionen Mal aufgerufen.

swissinfo und Agenturen

Der geplante Abbau bei swissinfo 2005 führte zu heftigen Protesten der Auslandschweizer-Organisationen. Auch im Parlament stiessen die SRG-Pläne auf Widerstand.

Im Juni 2005 nahm der Ständerat eine Motion von Filippo Lombardi an. Diese forderte, das bestehende Angebot von swissinfo zu erhalten. Die Motion wurde später auch vom Nationalrat gutgeheissen.

Im Rahmen des neuen Radio- und TV-Gesetzes hat das Parlament im Frühling 2006 entschieden, dass swissinfo mindestens zur Hälfte durch den Bund finanziert werden muss.

swissinfo/Schweizer Radio International wurde 1935 als Unternehmenseinheit der SRG SSR idée suisse gegründet mit dem Mandat, die Schweiz im Ausland zu präsentieren und die Auslandschweizer zu informieren.

Mehr als 645’000 Schweizerinnen und Schweizer leben heute im Ausland, zwei Drittel von ihnen in Europa. 110’000 sind in den Wahlregistern eingetragen und können sich so an den nationalen Abstimmungen und Wahlen beteiligen.

swissinfo.org informiert auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Chinesisch, Japanisch und Arabisch und erreicht so weltweit potentiell 8 von 10 Internet-Nutzern.

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