Nashörner, Amseln und Meermönche

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Dieses Panzernashorn wurde 1560 nach einem Holzschnitt Albrecht Dürers dargestellt. Gessner selber hatte nie ein Nashorn gesehen. © Zentralbibliothek Zürich, Abteilung Alte Drucke und Rara Zentralbibliothek Zürich

Gessners botanische Illustrationen gelten als besonders genau und zeigen alle Teile einer Pflanze. Links: Feige (Ficus), um 1560, Zürich. Rechts: Taglilie (Hemerocallis), um 1560, Zürich. © Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg Erlangen-Nuremberg University Library

Rückenakt mit handschriftlichen Bemerkungen (anatomischen Begriffen) von Conrad Gessner, Jos Murer, 1554. Gessner war Mediziner. © Zentralbibliothek Zürich, Handschriftenabteilung Zentralbibliothek Zürich

Diese Darstellung Gessners einer Giraffe fand ihren Weg bis nach China, wo sie 1725 in einer Enzyklopädie erschien. © Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung Zentralbibliothek Zürich

Gessner dachte, das Stachelschwein sei eine Chimäre mit einem Hasengesicht, menschlichen Ohren und Bärenfüssen. © Zentralbibliothek Zürich, Historia animalium III Zentralbibliothek Zürich

Scheibenriss mit Wassertieren, für Conrad Gessners Arbeitszimmer gezeichnet von Grosshans Thomann. © Zentralbibliothek Zürich, Handschriftenabteilung Zentralbibliothek Zürich

Wassermolche, aus der Sammlung Conrad Gessners, 1563, Zürich. © Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung Zentralbibliothek Zürich

Papagei, Vorlagezeichnung für Conrad Gessners Historia animalium III, aus der Sammlung Felix Platter, Basel. ​© Universitätsbibliothek Basel, Vogelbuch Basle University Library

Gessners Zeichnung einer Amsel mit einer kleinen abstehenden Feder und mit offenem Schnabel singend sticht als aussergewöhnlich naturgetreu hervor. © Zentralbibliothek Zürich, Historia animalium IV Zentralbibliothek Zürich

Gessner wollte die Existenz mythischer Kreaturen nicht gänzlich ausschliessen. Dieser Meermönch, eine Mischung aus Mensch und Fisch, soll 1546 vor der Küste einer dänischen Insel gesehen worden sein. Möglicherweise handelte es sich um einen Engelhai oder Riesenkalmar. © Zentralbibliothek Zürich, Historia animalium IV Zentralbibliothek Zürich

Porträt von Conrad Gessner, nach dem Bildnis Tobias Stimmers, gezeichnet von Grosshans Thomann, Holzschnitt von Ludwig Fryg, 1564. © Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung Zentralbibliothek Zürich

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Conrad Gessners Meisterwerk, die Historia animalium, listete alle im 16. Jahrhundert bekannten Tiere auf – wie auch einige mythische Kreaturen. Vor 500 Jahren ist der Universalgelehrte in Zürich zur Welt gekommen.

In seiner Enzyklopädie fasste Conrad Gessner über tausend Tiere in Worten und Bildern zusammen, als die Zoologie noch in ihren Kinderschuhen steckte. Das Werk hatte bis ins 18. Jahrhundert hinein einen massgeblichen Einfluss auf das Verständnis für die Wissenschaft.

In seinem Werk beschrieb Gessner Lebensräume, Verhalten und Physiologie der Tiere, aber auch ihre Laster und Tugenden – von der fleissigen Biene bis zum selbstlosen Pelikan. Zudem beschrieb er, welchen Nutzen Tiere für die Menschen haben können.

Er beschrieb Tiere, die er kannte, aber auch exotischere Kreaturen wie jene aus der Neuen Welt, die erst kurz zuvor entdeckt worden waren.

Und der Meermönch? Sogar mythische Kreaturen schafften es in die Historia animalium. Gessner war sich nicht bei allen Tieren in seinem Jahrhundertwerk absolut sicher, ob sie wirklich existierten.

(Text: Isobel Leybold-Johnson; Bildredaktion: Christoph Balsiger)