Zeichnungen am Rande des Todes
Der politische Flüchtling Hani Abbas wählte das Exil in der Schweiz, um dem syrischen Geheimdienst zu entwischen. Viele seiner Zeichnerkollegen und befreundete Journalisten wurden ermordet, eingesperrt oder gefoltert.
Hani Abbas wird 1977 in Jarmuk geboren, einem riesigen palästinensischen Flüchtlingslager im Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus.
Nach dem Abschluss eines Studiums der Pädagogik und Psychologie an der Universität Damaskus 1998 beginnt er, zu zeichnen und in verschiedenen arabischsprachigen Zeitungen Pressezeichnungen zu publizieren.
Seine Arbeit bringt ihm Bewunderung der Leserschaft, Kritik und mehrere Anerkennungspreise ein. Darunter der internationale Pressezeichnungs-Preis 2014, den er in Genf erhält, und 2013 der zweite «Preis der Pressefreiheit» in Doha (Katar).
Wegen dem Leben unter dauernder Bedrohung, unter der er seit dem Ausbruch der syrischen Revolution am 15. März 2011 leben muss, zieht er in den Süden des Landes, in die Stadt Daraa, wo er unter einem anderen Namen für den Satelliten-Sender Al-Jazeera TV arbeitet.
Nachdem zwei ihm nahestehende Kollegen verschleppt und von den Sicherheitskräften des Regimes zu Tode gefoltert werden, nützt er das Chaos im Land, um mit seiner Familie in den Libanon zu flüchten. Doch auch dort wird er bedroht. Ende 2013 kann er Beirut in Richtung Genf verlassen.
(Bilder: Hani Abbas; Text: Abdelhafidh Abdeleli, swissinfo.ch)
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