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Bunjaku kommt für verletzten Streller

Streller ist immer wieder vom Verletzungspech verfolgt. Keystone

Der 28-jährige Basler Marco Streller reist nicht zur Endrunde der Fussball-Weltmeisterschaft. Er erlitt einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel und muss das WM-Quartier der Schweizer in Crans Montana verlassen. Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat nun Stürmer Albert Bunjaku für das WM-Kader nachnominiert.

Der FCB-Topskorer musste das Schusstraining vom Mittwochmorgen wegen Schmerzen vorzeitig abbrechen. Zur zweiten Lektion erschien er nicht mehr.

“Wir müssen die Untersuchung abwarten”, erklärte Hitzfeld zur Mittagszeit. Wenige Stunden später wurde der Nationalcoach vom medizinischen Stab über das Out des 32-fachen Internationalen informiert.

Mehrfach muskuläre Schwierigkeiten

Tags zuvor hatte Streller sämtliche medizinischen Checks und Leistungstests in Magglingen ohne Vorbehalte bestanden. Und die ersten Einheiten im Wallis verliefen gemäss Team-Arzt Cuno Wetzel problemlos. In der Schlussphase der Meisterschaft hatte Streller indes mehrfach mit muskulären Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt.

Ob die Hiobsbotschaft damit zusammenhängt, lässt sich zwar nicht einwandfrei belegen, ist aber anzunehmen. “Er hat sich am gleichen Oberschenkel verletzt”, bestätigte Wetzel nach der MRI-Untersuchung.

Strellers Endrunden-Trauma

Für den besten Torschützen mit Schweizer Pass in der höchsten Liga – Streller markierte 21 Treffer – verwandelt sich der Traum, an einer Endrunde teilnehmen zu können, immer mehr zum Trauma.

An der EM 2004 fehlte er wegen eines Schienbeinbruchs, die WM in Deutschland endete für ihn mit einem verschossenen Penalty, und an der EM im eigenen Land verpasste der Basler zwei Drittel der missratenen Vorrunde wegen einer beschädigten Leiste.

Seit dem EM-Out ist Streller im Nationalteam in zwei Jahren nur noch dreimal zum Einsatz gekommen.

Joker Bunjaku

“Marcos Verletzung ist eine riesige Enttäuschung für uns alle. Aber wir müssen nach vorne blicken”, sagte Hitzfeld bei einer Pressekonferenz im Trainingslager in Crans Montana. “Ich habe mich entschieden, Albert Bunjaku zu nominieren, auf die Möglichkeit hin, dass Albert auf verschiedenen Positionen spielen kann. “

Bunjaku absolvierte bislang zwei Länderspiele für die Schweiz. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison hatte der 26-Jährige für den 1. FC Nürnberg in 28 Spielen 12 Tore erzielt. Als Alternative zu ihm war auch der zukünftige Wolfsburger Nassim Ben Khalifa infrage gekommen.

swissinfo.ch und Agenturen

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