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Federer erneut Weltsportler des Jahres

Keystone

Der Schweizer Roger Federer ist zum dritten Mal in Folge mit dem Titel "Weltsportler des Jahres" geehrt worden.

Federer, der letztes Jahr drei der vier Grand-Slam-Turniere für sich entscheiden konnte, wurde bei dieser Verleihung für seine andauernde Dominierung des Männertennis belohnt.

Trotz seiner aktuellen Formschwäche auf dem Tenniscourt konnte der 25-jährige Baselbieter erneut für seine überragenden Leistungen im vergangenen Jahr den «Sport Oscar» einheimsen. Zum ersten Mal aber war er bei der Verleihung nicht persönlich anwesend.

Bei der einzigen globalen Auszeichnung für die weltbesten Sportler des Jahres setzte sich der Schweizer gegen Golfprofi und Freund Tiger Woods, den Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso, den «Weltfussballer des Jahres» Fabio Cannavaro, Sprinter Asafa Powell und Ex-Rennfahrer Michael Schumacher durch.

Federer ist der einzige Sportler, dem die gläserne Statue dreimal verliehen wurde.

Beeindruckende Leistungsschau

Federers Palmarès der letzten zwölf Monate ist beeindruckend. Er gewann die letzten drei Grand-Slam-Turniere und stand auch bei den French Open in Paris im vergangenen Mai im Final. Zudem siegte er auch beim ATP-Masters in Shanghai Ende des letzten Jahres.

Trotz der beiden frühen Niederlagen bei den Turnieren von Indian Wells und Key Biscane steht Federer weiterhin unangefochten an der Spitze der Weltrangliste.

Erst vor wenigen Wochen löste der zehnfache Major-Sieger Jimmy Connors als längste Nummer 1 in Folge ab. Federer sitzt mittlerweile seit 166 Wochen auf dem Tennis-Thron.

Kein Award für Hunkeler

Neben Federer war auch Rollstuhlfahrerin Edith Hunkeler für die alljährlich stattfindende Preisverleihung nominiert. Für die 34-jährige Luzernerin, die bei der WM 2006 in Holland dreimal Gold und zweimal Bronze gewann, war es die erste Nomination für den Laureus-Award.

Zum «Behindertensportler des Jahres» wurde der Deutsche Martin Braxenthaler gewählt.

In der Kategorie «Weltsportlerin des Jahres» setzte sich die russische Stabhochspringerin Jelena Isinbajewa durch. Die bald 25-Jährige aus Wolgograd gewann nach Gold bei den Olympischen Spielen 2004 und bei der WM 2005 auch den Titel bei der EM im vergangenen Jahr in Göteborg.

Serena Williams als Hingis-Nachfolgerin

Nachfolgerin von Martina Hingis, die im vergangenen Jahr für das «Comeback des Jahres» ausgezeichnet wurde, ist Serena Williams. Die jüngere der beiden Williams-Schwestern triumphierte im Januar beim Australian Open, nachdem sie als Nummer 81 der Weltrangliste ins Turnier gestartet war. Am vergangenen Wochenende siegte Williams auch beim Masters-Series-Turnier in Key Biscane.

Als «Mannschaft des Jahres» wurde wie erwartet Fussball-Weltmeister Italien ausgezeichnet. Die «Squadra Azzurra» besiegte im vergangenen Jahr bei der WM in Deutschland im Final Frankreich im Elfmeterschiessen. WM-Organisator Franz Beckenbauer wurde mit dem «Laureus-Award Lifetime Achievement» ausgezeichnet.

swissinfo und Agenturen

Federer hat rund 70 Preise, einschliesslich den des Schweizer Sportlers des Jahres der Jahre 2004, 2006 und 2007 gewonnen.

2005 bevorzugte die Schweizer Öffentlichkeit den jungen Motorradrennfahrer Thomas Lüthi.

Während Pete Sampras Rekord von 14 Grand Slam Titeln in Serie weiterhin ungeschlagen ist (Federer hat 10), kann Federer eine andere Reihe von Rekorden auf sich vereinigen, inklusive die höchste Zahl der Rankingpunkte am Ende eines Jahres – 8370 im Jahr 2006 – und die höchste Preissumme in einer Saison (auch 2006): 8’343’885 Dollar (10,13 Mio. Franken).

Früher in diesem Jahr brach Federer den Rekord für die längste ununterbrochene Dauer als Weltranglisten-Nummer 1, indem er Jimmy Conners 30-jährigen Rekord von 160 Wochen überbot.

Federer ist seit dem 2. Februar 2004 Nummer 1 der Tennisweltrangliste.

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