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Medizinische Hilfe der Schweiz für Palästinenser

Schweizer Hilfe für palästinensische Spitäler. Keystone Archive

Zwei Spezialisten vom Schweizer Korps für humanitäre Hilfe (SKH) sind am Sonntag in die palästinenschen Gebiete gereist, um die medizinischen Bedürfnisse zu evaluieren.

Nachdem die USA und die EU ihre finanzielle Unterstützung unterbrochen haben, versucht die Schweiz, mit der Bereitstellung von einer Million Franken einen Kollaps im Gesundheitswesen abzuwenden.

Die medizinische Nothilfe für die besetzten palästinensischen Gebiete wurde wegen der äusserst prekären Situation und dem drohenden Kollaps des öffentlichen Gesundheitssystems im Gazastreifen und im Westjordanland beschlossen.

«In einer ersten Phase soll ein Betrag von einer Million Franken für den Kauf von Medikamenten für 22 Spitäler sofort zur Verfügung gestellt werden», schreibt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in ihrem Communiqué.

Die Medikamente sind für Personen bestimmt, deren Zustand besonders kritisch ist.

Die dringlichsten Bedürfnisse im Gesundheitssektor

Mit diesem Geld sollen die Zulieferer direkt bezahlt werden. Die Verteilung der Medikamente geschieht in Zusammenarbeit mit dem palästinensischen Gesundheitsministerium, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Partnerorganisationen.

Zwei Spezialisten vom Schweizer Korps für humanitäre Hilfe (SKH), ein Mediziner und ein Logistiker, sind für eine Woche in den Gazastreifen und das Westjordanland abgereist.

Das Ziel ihres Auftrags ist es, die dringlichsten Bedürfnisse im Gesundheitssektor zu eruieren und ein Verteilsystem der Medikamente in den Spitälern der besetzten Gebiete sicherzustellen.

Sanktionen von USA und EU

Die Europäische Union (EU), wichtiger Geldgeber der Palästinenser, und die USA haben ihre Direkthilfen für die palästinensische Regierung unterbrochen, seit diese von der radikal-islamistischen Hamas gebildet wird.

Doch ihre humanitäre Unterstützung für die palästinensische Bevölkerung haben die EU und die USA beibehalten.

Sie wollen ihre Sanktionen nur unter der Bedingung aufheben, dass die Hamas, die auf ihren Listen von Terrororganisationen aufgeführt ist, auf weitere Gewalt verzichtet und das Existenzrecht des Staates Israel anerkennt. Dies lehnt die Hamas bisher ab.

swissinfo und Agenturen

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ist in Gaza und im Westjordanland seit 1994 aktiv. Ihre Politik folgt den Abkommen von Oslo 1993.

Die DEZA versucht vor Ort, beim Aufbau einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft zu helfen. Ausserdem unterstützt sie die Respektierung der Menschenrechte.

Das Programm der DEZA umfasst die Zusammenarbeit bei der Entwicklung und der humanitären Hilfe für die Bevölkerung in den besetzten palästinensischen Gebieten.

Im Notfall können zusätzliche Mittel angefordert werden.

Die DEZA untersteht dem Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Ausser einer kleinen Summe für das palästinensische Büro für Statistik leistet die Schweiz keine direkte Hilfe an die palästinensische Behörde.

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