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Nochmals Podestplatz für Didier Cuche

Didier Cuche in Chamonix in vollem Tempo über der Piste. Keystone

Mit dem Sieg in der Abfahrt in Chamonix in Frankreich hat der 27-jährige Amerikaner Marco Sullivan für eine riesige Überraschung gesorgt.

Er distanzierte bei seinem ersten Weltcup-Sieg den Schweizer Gesamt-Weltcup-Sieger Didier Cuche um vier Zehntel und den Slowenen Andrej Jerman um 0,46 Sekunden.

Im ersten Training in Frankreich hatte Kitzbühel-Sieger Didier Cuche die Konkurrenz um 85 Hundertstel und mehr distanziert. Doch im Rennen gelang dem Swiss-Ski-Teamleader nicht mehr die gleiche unwiderstehliche Fahrt.

Auf der Piste ‹La Verte› – die im oberen Teil technisch anspruchsvoll ist, unten aber vor allem aus Gleitpassagen besteht – sorgte Cuche aber trotzdem für den ersten Schweizer Podestplatz seit 1968.

Die 80 Punkte für den 2. Platz bringen Cuche auch dem Gewinn des Abfahrts-Weltcups wieder einen Schritt näher. Der Neuenburger totalisiert nach sieben Abfahrten 464 Punkte. Bode Miller, Siebenter in Chamonix, hat als Zweitklassierter in dieser Wertung bereits einen Rückstand von 65 Zählern.

Auch im Gesamtweltcup ist Cuche dank des neunten Podestplatzes der Saison wieder bis auf 19 Punkte an Leader Benjamin Raich (Ö) herangerückt.

Ambrosi Hoffmann Achter

Nächstbester Schweizer auf der Strecke in Hochsavoyen war Ambrosi Hoffmann als Achter, mit 0,88 Sekunden Rückstand auf den Sensationssieger. «Ganz unten vergab ich mit einem Fehler eine noch etwas bessere Rangierung», trauerte der Bündner einem noch besseren Platz nach.

In diesem Winter war Hoffmann allerdings erst in Val Gardena (Abfahrts-Fünfter) und Lake Louise (Super-G-Sechster) besser klassiert.

Im Abschlusstraining hatte Marco Sullivan zwar als Dritter angedeutet, dass ihm die Piste am Fusse des Mont Blanc liegt. Doch im Weltcup war der 27-Jährige zuvor erst einmal auf dem Siegerpodest gestanden: Ende November in Lake Louise hatte der amerikanische Speed-Spezialist hinter dem Kanadier Jan Hudec den 2. Platz belegt.

Sullivan, der dafür besorgt war, dass auch in der siebenten Abfahrt der Saison ein Amerikaner auf dem Podium steht, hatte schon vor Wochenfrist in Kitzbühel mit den Rängen 6 (Abfahrt) und 10 (Super-G) überzeugt.

Rainer Schönfelder sorgte mit der Startnummer 33 bei Marco Sullivan nochmals für einen kurzen Schreckensmoment. Doch der österreichische Technik-Spezialist verlor unten noch eine halbe Sekunde auf den Amerikaner und klassierte sich letztlich als (sensationeller) Vierter.

swissinfo und Agenturen

1. Marco Sullivan (USA) 2:00,11.
2. Didier Cuche (Sz) 0,40 zurück.
3. Andrej Jerman (Sln) 0,46.
4. Rainer Schönfelder (Ö) 0,50.
5. Manuel Osborne-Paradis (Ka) 0,62.
6. Marco Büchel (Lie) 0,74.
7. Bode Miller (USA) 0,80.
8. Ambrosi Hoffmann (Sz) und Ivica Kostelic (Kro) 0,88.
10. Klaus Kröll (Ö) 1,00.
11. Christoph Gruber (Ö) 1,03.
12. Christof Innerhofer (It) 1,06.
13. Werner Heel (It) 1,10.
14. Peter Fill (It) 1,13. 15.
15. Yannick Bertrand (Fr) 1,16.

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