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Sponsoren setzen auf den America’s Cup

Keinem Schweizer, der etwas auf sich hält, würde es einfallen, im America's Cup Neuseeland zu unterstützen, anstelle des Schweizer Alinghi-Teams, welches am Samstag lossegelt.

Aber Omega – zur schweizerischen Swatch-Gruppe gehörend – macht sich nichts daraus, ihren Firmenschriftzug in diesem grössten Segelrennen auf einem gegnerischen Mast anzubringen.

“Wir haben das neuseeländische Team während Jahren unterstützt, und wir haben einen Langzeitvertrag mit ihnen. Wir sind auch die Zeitmesser am America’s Cup,” sagte Swatch-Chef Nicolas Hayek.

Er sei sicher, sagte er gegenüber swissinfo, dass die Schweizerinnen und Schweizer nichts gegen die Swatch-Unterstützung von Neuseeland hätten. “Die Schweiz wird so oder so gewinnen – bei einem Sieg von Alinghi ist es ein Schweizer Schiff, und bei Neuseeland ist es Omega.”

“Swatch kann nicht verlieren. Wir hätten gerne, dass Alinghi gewinnt; sollte jedoch Neuseeland siegen, ist es auch in Ordnung.”

Viel klingende Münze

Alinghi ist kaum knapp bei Kasse. Das Konsortium wurde gegründet vom Schweizer Milliardär Ernesto Bertarelli, der viel Zeit auf seiner Yacht verbringt und in der grössten europäischen Biotech-Firma Serono, die im gehört.

Von ihrem Mast prangt die Fahne der UBS – der grössten Schweizer Bank – die für das Privileg 20 Mio. Franken bezahlt haben soll.

Riri

Nicht alle Sponsoren wollen so hoch hinaus. Für Riri, eine Firma in der italienischen Schweiz, tun es auch Reissverschlüsse. Sie halten die Windjacken des Alinghi-Teams zusammen.

Riri sieht ihr Sponsoring als Möglichkeit, ihren Markennamen zu globalisieren.

Das Unterfangen kostet die Firma schätzungsweise mehrere Millionen Franken, aber Livio Cossutti, Präsident und CEO von Riri will sich nicht genau festlegen lassen. Doch ist er überzeugt, dass sich die Investition in drei Jahren ausbezahlt haben wird.

Selbst ein begeisterter Segler sagte Cossutti, die Firma sei sehr stolz auf ihre high-tech Produkte – und ihre Verbindung mit Alinghi.

“Es gibt nichts, das mehr high-tech wäre und somit derart gute Werbung wäre wie eine Segeljacht,” betonte Cossutti.

“Wir stiften dem America’s Cup nicht nur Geld, sondern auch Technologie.”

swissinfo, Isobel Johnson

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