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Weltweite Demos gegen den Krieg

Weltweit demonstrierten mehrere Millionen Menschen gegen den drohen Krieg in Irak. Auch in Bern versammelten sich rund 40'000 Personen in der Innenstadt.

Ausser in Athen verliefen die Kundgebungen friedlich.

Mehrere Millionen Menschen auf der ganzen Welt sind am Samstag gegen den drohenden Irak-Krieg auf die Strasse gegangen.

Allein in der Innenstadt von London versammelten sich nach Angaben der Organisatoren mindestens eine Million Demonstranten. Auch in Paris demonstrierten Tausende.

Über eine Million in Rom

Die Proteste begannen am frühen Morgen mitteleuropäischer Zeit in Neuseeland und vielen Ländern Asiens.

In Rom zogen mehr als eine Million Kriegsgegner in einem mehrere Kilometer langen Protestmarsch durch das Stadtzentrum. Die Organisatoren sprachen sogar von bis zu drei Millionen Teilnehmern.

In Berlin nahm nach Angaben der Polizei rund eine halbe Million Menschen an einer der grössten deutschen Friedenskundgebungen seit 1945 teil.

In Spanien sind landesweit mehrere Millionen Menschen auf die Strasse gegangen. Allein in Madrid demonstrierten der Sozialistischen Partei zufolge über eine Million Menschen.

Vor der US-Botschaft in Warschau forderten etwa 1500 Demonstranten eine friedliche Lösung des Irak-Konflikts.

Zu einer der bisher grösste Protestaktionen in Bern kamen 40’000 Menschen.

Während die Proteste überall friedlich verliefen, kam es in Athen im Anschluss an eine Kundgebung mit zehntausenden Teilnehmern zu gewalttätigen Ausschreitungen eines Teils der Demonstranten.

Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein, als die Demonstranten versuchten, zur US-Botschaft vorzudringen.

In Saloniki demonstrierten rund 10’000 Menschen friedlich. Unterstützt wurden die Kundgebungen auch von den regierenden Sozialisten. Parlamentspräsident Apostolos Kaklamanis sagte: «Wir sprechen den USA das Recht ab, im Namen ihrer militärischen und politischen Macht den Willen der internationalen Gemeinschaft zu ignorieren.»

In Neuseeland versammelten sich tausende Demonstranten, um einen Verzicht auf eine Militäraktion gegen die Regierung in Bagdad zu fordern. Auch in weiteren Städten Asiens kam es zu kleineren Antikriegskundgebungen. So versammelten sich in Malaysia 1500 Menschen vor der US-Botschaft.

Kundgebung auch in Osttimor

In Australien, wo bereits am Freitag in Melbourne 150’000 Menschen in der grössten Friedensdemonstration seit dem Vietnamkrieg vor gut 30 Jahren gegen einen Irak-Krieg protestiert hatten, demonstrierten am Samstag noch einmal tausende im ganzen Land.

In Bangkok zogen mehrere hundert Menschen vor die US-Vertretung.

Zu kleineren Demonstrationen kam es auch in Taiwan und Singapur. Selbst in Dili, der Hauptstadt der jüngsten Nation der Welt, Osttimor, gab es am
Samstagmorgen eine Friedensdemonstration mit etwa 150 Teilnehmern.

In Südafrika demonstrierten rund 5000 Menschen in Kapstadt, rund 4000 in Johannesburg.

In Moskau versammelten sich rund tausend Menschen vor der US-Botschaft, 2000 gingen in Kiew in der Ukraine auf die Strasse.

Auch in Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Belgien, Südkorea, Thailand sowie auf Zypern kam es zu Grossdemonstrationen.

In der syrischen Hauptstadt Damaskus demonstrierten rund 200’000 Menschen gegen einen Angriff auf ihr Nachbarland. Auch in Irak selber zogen am Samstag zehntausende Menschen zu den Klängen von Trommeln und Tambourinen durch die Strassen von Bagdad.

Nur etwa 1500 Menschen haben in Tel Aviv gegen einen möglichen Irak-Krieg demonstriert. Die Teilnehmer zogen am Abend mit Spruchbändern durch die Innenstadt.

swissinfo und Agenturen

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