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Westliche Touristen als Zielscheibe

Immer wieder werden Touristen zur Zielscheibe - letztmals im Oktober auf Bali. Keystone Archive

1996

2. Januar: Eine Schweizer Reiseleiterin und eine deutsche Touristin werden in Costa Rica von Unbekannten entführt. Die Entführer – angeblich Nicaraguaner – verlangen ein Lösegeld von einer Million Dollar sowie soziale Reformen in Costa Rica.

31. Januar: Bei einem der schwersten Bombenattentate in Sri Lanka werden in Colombo über 70 Menschen getötet und mehr als 1400 verletzt, darunter zahlreiche ausländische Touristen. Die Polizei vermutet tamilische Rebellen hinter dem Anschlag.

18. April: Ein bewaffnetes Kommando erschiesst 18 griechische Touristen vor einem Hotel in Kairo. Die Gamaa al-Islamija bekennt sich zum Anschlag, der eigentlich eine israelische Reisegruppe hätte treffen sollen.

20. April: Bei einem Bombenanschlag auf ein Hotel in der indischen Hauptstadt Neu Delhi werden mindestens 17 Menschen getötet, darunter auch ausländische Touristen. Zum Attentat bekennt sich eine bislang unbekannte Organisation aus Kaschmir.

1997

18. September: Bei einem Anschlag mutmasslicher Extremisten auf einen Touristenbus in Kairo werden neun deutsche Touristen und der ägyptische Fahrer getötet. Die Attentäter hatten offenbar geglaubt, in dem Bus sässen Juden.

17. November: Beim bisher blutigsten Überfall auf Touristen in Ägypten ermordet ein Kommando der Gamaa al-Islamija in Luxor 58 ausländischen Touristen, darunter 36 aus der Schweiz, sowie 4 Ägypter; 6 Attentäter kommen ums Leben. Es kommt zu einem Exodus der Touristen aus Ägypten, was das Land wirtschaftlich schwer schädigt.

1998

29. Dezember: In Jemen werden bei einem Befreiungsversuch von 16 Ausländern durch Sicherheitskräfte 4 westliche Geiseln getötet. Bei den Entführern handelt es sich um radikal-islamische Extremisten.

1999

02. März: In Uganda ermorden ruandische Hutu-Rebellen acht entführte ausländische Touristen. Sechs weitere Touristen, darunter eine Deutschschweizerin, werden gerettet.

2000

18. Januar: Touristen und zahlreiche Einwohner christlichen Glaubens flüchten nach Zusammenstössen von Christen und Muslimen von der indonesische Insel Lombok.

23. April: Zwanzig Touristen und Hotelangestellte werden von der Moslem-Rebellengruppe Abu Sayyaf von einer malaysischen Insel auf die philippinische Insel Jolo verschleppt.

29. August: Die philippinischen Moslem-Rebellen von Abu Sayyaf nehmen einen US-Bürger als Geisel und wollen ihn gegen inhaftierte Terroristen in den USA eintauschen.

2002

11. April: Bei der Explosion eines Tanklasters bei einer Synagoge auf der tunesischen Insel Djerba kommen 16 Menschen ums Leben, darunter 10 deutsche Touristen. Die deutschen und tunesischen Untersuchungsbehörden kommen zum Schluss, dass es sich um einen Anschlag handelte.

12. Oktober: Bei Bombenanschlägen auf Diskotheken und das US- Konsulat auf der indonesischen Insel Bali werden etwa 190 Menschen getötet und über 300 weitere verletzt. Bei den Opfern handelt es sich überwiegend um Ausländer, vorwiegend Australier. Unter den Toten sind auch 3 Schweizer. Die indonesische Regierung verdächtigt das Terrornetzwerk El Kaida als Urheberin.

SDA

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