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Mindestens 18 Tote bei Selbstmordattentat in Kabul

(Keystone-SDA) Kabul – Bei einem Autobombenanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern des Selbstmord-Anschlags waren offiziellen Angaben zufolge zwölf Zivilisten und sechs ausländische Soldaten, darunter fünf Amerikaner.
47 Menschen seien verletzt worden, teilte das Innenministerium mit. Die meisten Opfer warteten auf der belebten Strasse auf den Bus. Einem Augenzeugen zufolge fuhr das Fahrzeug vor der Detonation mit hoher Geschwindigkeit auf einen Konvoi von Soldaten zu.
Den Angaben zufolge wurden durch die Explosion gegen 08.15 Uhr (Ortszeit/05.45 Uhr MESZ) fünf Fahrzeuge der NATO und etwa ein Dutzend Zivilfahrzeuge beschädigt.
Die Taliban bekannten sich zu dem Selbstmordanschlag, der sich gegen die «Invasoren der NATO» gerichtet habe. Der zur Explosion gebrachte Van sei mit 750 Kilogramm Sprengstoff beladen gewesen, sagte ein Taliban-Sprecher.
Präsident Hamid Karsai verurteilte den Anschlag: «Ich hoffe, dass Afghanistan eines Tages solche Dinge loswird.» Die Taliban hatten zuvor eine Offensive gegen die Regierung des Landes sowie gegen ausländische Soldaten und Diplomaten angekündigt.
Auch NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen verurteilte die Tat «auf das Schärfste». Die NATO sei weiter «entschlossen, ihre Mission zu erfüllen, die im Schutz der afghanischen Bevölkerung und in der Stärkung der Fähigkeit Afghanistans zur Verteidigung gegen den Terrorismus besteht», erklärte er in Brüssel.
Derweil erschossen Polizisten im Südosten des Landes nach eigenen Angaben einen Attentäter, der sich vor einem Regierungsgebäude in der Provinz Paktia in die Luft sprengen wollte. Durch die Schüsse explodierte der Sprengstoff dennoch und riss einen Polizisten mit in den Tod.
In den vergangenen Monaten schlugen Taliban-Kämpfer vermehrt zu: Ende Februar starben bei einem Anschlag in Kabul 16 Menschen. Im Februar 2009 wurden bei einem Selbstmordanschlag und dem Beschuss auf drei Regierungsgebäude 26 Menschen getötet.

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